Warenausgang#
Kommissionierliste#
Im Menüband des Warenausgangbeleges gibt es die Möglichkeit, sobald Warenausgangszeilen in den Beleg geholt wurden, eine Kommissionierliste über "Kommissionierliste drucken“ auszudrucken.
Hinweis
Ist der Verkaufsauftrag mit dem Lieferplan verbunden kann dennoch ein Artikel eingetragen werden, der nicht im Vertrag enthalten ist. In der Abrechnungsplanzeile wird dabei die Preisfindungsherkunft generell auf "Manuell“ gesetzt. Zudem wird in dem Falle, dass der Artikel nicht im Vertrag enthalten ist ein Eintrag im Anwendungsprotokoll erzeugt.
Warenausgang löschen#
Es kann vorkommen, dass ein Warenausgang gelöscht werden muss, weil der Kunde die Ware nicht mehr benötigt oder z.B. vergessen wurde, den Kommissioniercode vor dem Buchen des Warenausgangs zu entfernen.
Die Kommissionierung wird automatisch beim Buchen des Warenausgangs registriert. Auch wenn beim Buchen des Warenausgangs ein Fehler auftritt. Eine solche Abbruchmeldung kann beispielsweise durch den Kommissioniercode hervorgerufen werden.
Wenn die Kommissionierung registriert wurde, wurde die Ware vom ursprünglichen Lagerplatz auf den Standard-Warenausgangslagerplatz "WA“ gebucht.
In der untenstehenden Konstellation wurde die Kommissionierung registriert, deshalb gibt es keine Kommissionierzeilen in der Ansicht.
Bevor der Warenausgang gelöscht werden kann, muss der Status des Warenausgangs im Menüband zurückgesetzt werden.
Im Anschluss erscheint der Hinweis, dass die Artikel kommissioniert wurden und es wird gleichzeitig gefragt, ob die Artikel wieder auf ihre Ursprungslagerplätze umgelagert werden sollen. Diese Meldung muss mit "Ja“ beantwortet werden.
In der darauffolgenden Meldung wird darauf hingewiesen, dass Umlagerungsbuchblattzeilen in einem Buchblatt erzeugt wurden und ob dieses gleich geöffnet werden soll.
Voraussetzung hierfür ist, dass in der "Benutzer Einrichtung“ das Feld "Eigener Buch.-Blatt Name“ gepflegt ist.
Wird diese Abfrage ebenfalls mit "Ja“ beantwortet, öffnet sich das o.g. Buchblatt mit der erzeugten Buchblattzeile und abermals einer Abfrage.
In der letzten Abfrage erfolgt der Hinweis, dass die Artikel auf dem Lagerplatz "WA“, also dem Versandbereich, liegenbleiben, wenn sie nicht umgelagert werden und ob der Warenausgang wirklich gelöscht werden soll.
Bei Bestätigung mit "Ja“ wird der Warenausgang gelöscht und es muss nur noch umgelagert werden.
Multi Order Picking#
Multi Order Picking wird aus dem Kommissioniervorschlag aufgerufen und ermöglicht eine wegeoptmierte, zeitsparende Kommissionierung. Mit Multi Order Picking werden mehrere Kommissionierungen aus verschiedenen Warenausgängen zusammengefasst oder je nach Filterung, getrennt und mit anderen Kommissionierzeilen kombiniert.
Grundsätzlich werden alle Kommissionierzeilen abgerufen, deren Kommissionierbeleg noch nicht ausgedruckt worden ist. In der Übersicht, nach Abruf von Multi Order Picking, können dann nochmals explizit eine bzw. mehrere Zeilen von der Berücksichtigung ausgeschlossen werden. Dies erfolgt über Aktivieren der Checkbox "In MOP berücksichtigen“.
Hinweis
Wird eine Zeile eines Verkaufsauftrages vom Multi Order Picking ausgeschlossen, werden automatisch auch die anderen Zeilen des Verkaufsauftrags mit ausgeschlossen.
Um Multi Order Picking abrufen zu können, werden zuerst mehrere Warenausgänge + Kommissionierung als Basis erstellt.
Anschließend wird der Aufruf "Multi Order Picking abrufen“ im Menüband gestartet. Es öffnet sich das Fenster "Kommissionierauswahl“, in welchem eine Vorauswahl getroffen kann, wie viele Warenausgangszeilen maximal in einem Warenausgang enthalten sein dürfen, um beim Multi Order Picking berücksichtigt zu werden. So kann z.B. sichergestellt werden, dass Warenausgänge ab einer gewissen Anzahl von Zeilen nicht mehr getrennt werden.
Die Kommissionierauswahl kann einzeln auf Basis von Warenausgängen, abgerufen werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, Fertigungs- und/oder Montageaufträgen miteinzubeziehen.
Nach Abruf und je nach Filterkriterien erhalten Sie eine Listenansicht aller Warenausgangszeilen, bei denen die "Anzahl gedruckt“ = 0 ist.
In der Listenansicht befinden sich einige nützliche Informationen wie die "Bewegungsmenge“, die "verfügbare Menge“ oder aber die "Anzahl Artikelzeilen im Auftrag“. Sind in der Kommissioniervorschlagsübersicht Zeilen vorhanden, die nicht in Multi Order Picking berücksichtigt werden sollen, können diese über die Checkbox in der Spalte "In MOP berücksichtigen“ ausgeschlossen werden, in diesem Fall muss die Checkbox deaktiviert werden.
Nachdem die Vorauswahl abgeschlossen ist, wird im Menüband die Funktion "Multi Order Kommissionierung erstellen…“ aufgerufen.
Es öffnet sich ein Fenster, in welchem anhand zahlreicher Optionen sehr flexibel und ebenso präzise definiert werden kann, mit welchen Parametern das System die Kommissionierbelege erstellen soll:
Option | Funktion |
---|---|
Nach Logistikbeleg | Erstellt Kommissionierungen innerhalb des jeweiligen Warenausgangs |
Nach Deb./Kred./Lagerort | Erstellt Kommissionierungen nur je Debitor, Kreditor oder Lagerort |
Nach Artikel | Erstellt je Artikel eine Kommissionierung |
Nach Zone | Wird nur mit der "gesteuerten Logistik“ unterstützt |
Nach Lagerplatznr. | Erstellt je Lagerplatz eine Kommissionierung |
Nach Fälligkeitsdatum | Erstellt je Fälligkeitsdatum eine Kommissionierung |
Max. Anzahl Kommissionierzeilen | Definiert, wie viele Kommissionierzeilen höchstens in einer neuen Kommissionierung enthalten sein dürfen |
Max. Anzahl Komm.-Herkunftsbelege | Definiert, aus wie vielen unterschiedlichen Warenausgängen die Kommissionierzeilen für die neue Kommissionierung zusammengestellt werden dürfen |
Zugewiesene Benutzer-ID | Vergibt die angegebene Benutzer-ID für die neu erstellten Kommissionierungen. Diese sind dann in der Liste der Kommissionierbelege ersichtlich und filterbar |
Sortiermethode für Kommissionierzeilen | Gibt an, wie die neu erstellte Kommissionierung bzw. der Kommissionierbeleg sortiert werden soll |
Kommissionierschein drucken | Ist die Checkbox aktiviert, werden beim Erstellen neuer Kommissionierungen mittels Multi Order Picking direkt die so erstellten Kommissionierlisten ausgedruckt |
Hinweis
Die Kommissionierzeilen, bei denen der Haken "In MOP berücksichtigen“ entfernt wurden, müssen im Kommissioniervorschlag manuell weiterbearbeitet werden.
Nachdem die Kommissionierungen erstellt und deren Belege gedruckt wurden, kann wie gewohnt kommissioniert, gepackt und der Lieferschein gebucht werden.
Fehler- und Hinweisprotokollierung beim Warenausgang#
Beim Erstellen von Warenausgängen kann es vorkommen, dass nicht alle Belege abgerufen werden können. In Microsoft Dynamics 365 Business Central[^1] Standard werden keine Hinweise darüber gegeben, warum ein Warenausgang nicht erstellt werden konnte.
Um diesen Prozess transparenter zu gestalten, werden die nicht abgerufenen Belege in KUMAVISION healthcare365 in dem Anwendungsprotokoll dokumentiert. Es wird hierbei zwischen Fehler und Hinweisen unterschieden.
Einrichtung#
Um die Funktionalität der Protokollierung nutzen zu können, muss der Bericht 5753 - Herkunftsbelege holen
auf der Seite "Anw.-Protokoll Stapellaufarten" als Eintrag hinterlegt werden.
Beispiel:
Code | Belegart | Beschreibung | Objekt Art | Objekt ID | Objektname |
---|---|---|---|---|---|
WA-ABRUF | 1 | WA abrufen | Bericht | 5753 | Herkunftsbelege holen |
Verwendung im Prozess#
Im Prozess "Warenausgang erstellen" werden systemseitig die Belege: Verkaufsauftrag, Einkaufsreklamation und ausgehende Umlagerung geprüft. Die nicht abgerufenen Belege werden im Anwendungsprotokoll dokumentiert. Es wird zwischen Fehlern und Hinweisen unterschieden:
Hinweise:
- Artikel nicht verfügbar
- Variante nicht verfügbar
- Komplettlieferung kann nicht bedient werden
Fehler:
- Artikel gesperrt
- Variante gesperrt
- Debitor gesperrt
Hinweis
Wenn ein Debitor gesperrt ist, können die Folgehinweise wie Verfügbarkeit, Komplettlieferungsprüfung sowie weitere mögliche Sperrungen nicht ermittelt werden. Die Ermittlung der Folgehinweise erfolgt erst nach der Freigabe des Debitors.
Bei der Erstellung des Warenausgangs über den jeweiligen Beleg oder über den Warenausgang über "Filter zum Holen von Herkunftsbelegen" wird das Anwendungsprotokoll automatisch zur Bearbeitung aufgerufen, wenn ein Fehler oder Hinweis vorliegt.
Das Anwendungsprotokoll kann alternativ über "Anw. Protokollposten Warenausgang" im Menüband auf den Seiten: eBox, Verkaufsauftrag, Umlagerungsauftrag und Einkaufsreklamation geöffnet und bearbeitet werden.
Für die Bearbeitung über die eBox können die einzelnen Einträge über "Abruf" abgerufen werden. Im Abruf sollte das Feld "Protokollartenfilter" auf den Berichtseintrag für die Protokollierung, der auf der Seite "Anw.-Protokoll Stapellaufarten" hinterlegt ist, gefiltert werden. Der Statusfilter muss auf "leer" gesetzt werden, damit sowohl Hinweise als auch Fehler angezeigt werden.
Durch einen Klick auf die Ziffer in der Spalte "Anzahl Fehlertexte" oder "Anzahl Hinweistexte" kann der eigentliche Meldungstext eingesehen werden.
Um die Protokollzeilen abzurufen, markieren Sie die entsprechenden Zeilen und bestätigen Sie Ihre Auswahl mit "OK". Die ausgewählten Zeilen werden anschließend in die eBox übertragen. Dort haben Sie die Möglichkeit, für jeden Protokolleintrag den jeweiligen Fehler oder Hinweis einzusehen und bei Bedarf zu bearbeiten.