Elektronische Abrechnung nach §300#
Das Modul "eAbrechnung §300" ermöglicht Ihnen den elektronischen Datenaustausch der Abrechnungsdaten für sonstige Leistungserbringer mit den Abrechnungsstellen nach SGB V §300.
Grundvoraussetzung ist ein Rezeptvorgang mit entsprechender Abrechnungsart nach §300.
Hinweis
Für die Übertragung an den Kostenträger wird die zusätzliche Software Dakota LE von der Firma ITSG GmbH benötigt. Welche auf einen lokalen Rechner installiert werden muss. Die Software ist bei KUMAVISION zu beziehen. Sprechen Sie hierzu Ihre/n AnsprechpartnerIn an.
Zusätzlich ist der Windows-Dienst "Kumavision Web Api File Service" erforderlich. Dieser fungiert als Schnittstelle zwischen KUMAVISION healthcare365 und dem Dakota Client. Üblicherweise wird diese Software auf demselben Rechner installiert, auf dem auch die Dakota-Software vorhanden ist. Sprechen Sie hierzu ebenfalls Ihre/n AnsprechpartnerIn an.
Weiterführende Informationen zur eAbrechnung nach §300 bietet die Website GKV Datenaustausch.
Hinweis
Die "eAbrechnung §300" ist ein Freischaltmodul, dessen Nutzung nur mit zusätzlicher Lizenzierung und Aktivierung möglich ist.
Einrichtung#
Um die eAbrechnung nutzen zu können, müssen an folgenden Stellen im System entsprechende Einrichtungen vorgenommen werden:
Sammelrechnungsnummernserie#
Die Nummernserien werden mit dem Einrichtungsmandanten voreinstellt ausgeliefert, sollten abweichende benötigt werden, müssen diese in der jeweiligen Abrechnungsartenkarte entsprechend geändert werden.
Abrechnungsarten#
Die Abrechnungsarten werden vorparametrisiert ausgeliefert. Allerdings kann es vorkommen, dass davon abweichende Einrichtungen vorgenommen werden müssen.
Mögliche Änderungen der Vorparametrisierungen können Sie über die jeweilige Abrechnungsartenkarte vornehmen.
Rufen Sie die "Abrechnungsarten“ über die Anwendersuche auf und Öffnen Sie die "Abrechnungsartenkarte“ zum Code "P300".
Feld | Beschreibung |
---|---|
Elektronische Abrechnungsart | Option: "per P300" vorbelegt. |
Abrechnungskonstellation | Option: "Leistungserbringer" vorbelegt. |
Zuzahlung Abrechnungsaufteilungscode | Option: "ZUZAHLUNG" vorbelegt. |
Eigenanteil Abrechnungsaufteilungscode | Option: "EIGEN" vorbelegt. |
Wirschaftl. Eigenanteil Abrechnungsaufteilungscode | Option: "AUFZAHLUNG" vorbelegt. |
Grund Abwarten | Option: "EAB" vorbelegt. Wird beim Erstellen des eAbrechnungsposten in den Debitorenposten geschrieben. Solange das Kennzeichen "EAB" gesetzt, ist die Fälligkeit auf das Fälligkeitsdatum aus dem Feld "Fixes Fälligkeitsdatum“ gesetzt. Es erfolgt noch keine FiBu-Mahnung. |
Fixes Fälligkeitsdatum | Mit "31.12.2099" vorbelegt. Dummy Datum damit keine FiBu-Mahnung erstellt wird. |
Vertragskennzeichen | Hierdurch können verschiedene Kennzeichen eingesteuert werden. Dieses Feld ist für die Abrechnung nach Modellvorhaben gemäß §64d SGB V erforderlich. |
Institutionskennzeichen | IK-Kennzeichen des Leistungserbringer. (Muss gefüllt werden.) |
Institutionskennzeichen Erzeuger | IK-Kennzeichen des Datei Erzeugers. (Muss gefüllt werden.) |
Institutionskennzeichen Abrechner | IK-Kennzeichen des Abrechners. (Muss gefüllt werden.) |
Leistungserbringer Abrechnungscode | Mit "19" vorbelegt. |
Leistungserbringer Sammelgruppenschlüssel | Mit "A" vorbelegt. |
Standard Leistungserbringergruppenschlüssel | Mit "8:00000" vorbelegt. Da die Leistungserbringergruppe der eAbrechnung nach §300 nur 6 Stellen umfasst, die Krankenkassen im EKV oder KV aber eine 7-stellige LEG erwarten, werden die ersten beiden Stellen der LEG mit "8:" ersetzt (gemäß Technischer Anlage). |
Zusatzfeld Leistungserbringergruppenschlüssel | Mit "ACTK300" vorbelegt. |
Zusatzfeld Unfallkennzeichen | Mit "UNFALL" vorbelegt. |
Zusatzfeld BVG-Kennzeichen | Mit "BVG" vorbelegt. |
Zusatzfeld Statusgr.Verord. | Mit "STATUSG" vorbelegt. |
Zusatzfeld Leistungskennzeichen | Mit "LKZ" vorbelegt. |
Zusatzfeld Keine Rundungsdifferenz | Mit "ABRUND" vorbelegt. |
Zusatzfeld Anwendungsort | Mit "ANTWORT" vorbelegt. |
Zusatzfeld Produktart | Mit "PRODART" vorbelegt. |
Zusatzfeld Beschäftigtennr. | Wird zurzeit nicht aktiv genutzt. |
Priorität Hilfsmittelnr. | Ist mit der Option: "Pharmazentralnr. - Hilfsmittelnr." vorbelegt. |
Zusatzfeld Verordnungsart | Mit "SSB VERORDART" vorbelegt. |
Genehmigung erforderlich | Mit "JA" vorbelegt. |
Verordnung Image erforderlich | Mit "JA" vorbelegt. |
Verordnung DMS Belegunterart | Mit "Rezept taxiert" vorbelegt. |
Länge Leistungserbringergruppenschlüssel | Mit "7" vorbelegt. |
Barcode Belegcode | Mit "IM_VO" vorbelegt. |
Taxierung | Mit "Pflicht" vorbelegt. |
Sammelrechnungsnummernserie | Mit "V-SAMMEL" vorbelegt. |
Datenträgernummer | Mit "B-DISKNR" vorbelegt. |
Dateipfad | Ablageort der Abrechnungs- und Auftragsdatei. Notwendig und muss gepflegt werden. |
Sicherungspfad | Ablageort der Sicherungsdatei. Notwendig und muss gepflegt werden. |
Zusätzlicher Dateipfad 1 | Ablageort für die Imagedateien. Notwendig und muss gepflegt werden. |
Zusätzlicher Dateipfad 2 | Wird zurzeit nicht genutzt. |
Zusätzliche App 1 | Wird zurzeit nicht genutzt. |
Zusätzliche App 2 | Wird zurzeit nicht genutzt. |
Externe App | Mit "Dakota" vorbelegt. |
Anzeige Abrechnungspostenkorrektur | Mit "Pro Debitornr." vorbelegt (für die Vorfilterung). |
Kürzungsdoku Rückgabegrund Code | Wird zurzeit nicht genutzt. |
Rechnungspräfix | Wird zurzeit nicht genutzt. |
KUMAVISION healthcare365 Einrichtung#
Rufen Sie die "KUMAVISION healthcare Einrichtung“ über die Anwendersuche auf.
Inforegister Allgemein#
Feld | Beschreibung |
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Inhaber / Geschäftsführer | Hinterlegen Sie dort den Namen des Inhabers / Geschäftsführers. |
Inforegister Verkauf#
Feld | Beschreibung |
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eAbrechnungsart 300 | Hinterlegen Sie dort die eAbrechnungsart für die Abrechnung nach §300. |
DI-Dokumententypen#
Die DI-Dokumententypen werden mit dem Einrichtungsmandanten ausgeliefert. Durch diese Einrichtung kommt es zur Barcodevormerkung und der automatischen Archivierung des taxierten Rezeptes.
Für die Belegart "REZEPT TAXIERT" ist die Einstellung "Nur Vorderseite laden“ aktiviert.
Zum DI-Dokumententyp "REZEPT TAXIERT" sind Zusatzfelder hinterlegt. Diese dienen der korrekten Verarbeitung der Informationen aus dem Scanprozess.
Hinweis
Änderungen an den DI-Dokumententypen oder deren zugehöriger Zusatzfelder müssen immer in Zusammenarbeit mit einem Consultant der KUMAVISION erfolgen.
Fieldmapping (Taxierte Rezepte)#
Hinweis
Änderungen an den Zusatzfeldern der DI-Dokumententypen dürfen nur nach Rücksprache mit der KUMAVISION erfolgen.
Das für die eAbrechnung benötigte Fieldmapping ist für taxierte Rezepte zu hinterlegen. Dabei wird die Dokumentenart nicht durch das Fieldmapping eingesteuert, sondern kommt aus der Einrichtung der Abrechnungsart (Feld: "Verordnung DMS Belegunterart").
Einrichtung Fieldmapping Register "Allgemein“:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Aktionsart | Archive / Archivierung |
Schema | KumaMed |
Tabellen ID | 112 Verkaufsrechnungskopf |
Seiten ID | 132 Geb. Verkaufsrechnung |
Einrichtung Fieldmapping Register "Fieldmappingzeilen“:
Schemafeld | Feld Nr. | Feldbezeichnung | Alternativwert |
---|---|---|---|
BELEGDATUM | 0 | [TODAY] | |
BELEGNR | 3 | Nr. | |
DEBITOR | 2 | Verk. an Deb.-Nr. | |
DOKART | 0 | [DOKART] | |
KONTAKTNR | 0 | [CONTACTSEARCHCUST] | |
PATIENTENNR | 2 | Verk. an Deb.-Nr. |
Artikel – Zusatzfeld#
Die eAbrechnung nach §300 benötigt ein eigenes Zusatzfeld am Artikel, das mit den entsprechenden Werten belegt werden muss. Dies wird über den Einrichtungsmandanten realisiert. Die ausgelieferten Zusatzfeldwerte entstammen dabei der Anlage 3 der eAbrechnung nach §300. Dieses Zusatzfeld muss bei der Artikel-Neuanlage aktiv gepflegt werden.
Die dazu vorhandenen Optionswerte des Zusatzfelds entsprechen dabei den Vorgaben der Krankenkassen, die Produktdaten stammen aus der Technischen Anlage 3 des Schlüsselverzeichnisses (Schlüssel Produktart).
Aktuelle Kostenträgerdatei laden und importieren#
Für eine korrekte elektronische Abrechnung nach §300 muss die aktuelle Kostenträgerdatei im System hinterlegt sein. Prüfen Sie dazu regelmäßig, ob diese noch aktuell ist. Sollte dies nicht der Fall sein, laden Sie bitte die Datei wie folgt herunter und aktualisieren diese:
- Gehen Sie auf die Internetseite GKV Datenaustausch.
- Navigieren Sie zu "sonstige Leistungserbringer“ und laden Sie die passende Kostenträgerdatei herunter.
- Benennen Sie die Datei in eine *.txt-Datei um.
- Rufen Sie sich im System die Maske "§300 SGB V Kostenträgerdatei importieren“ über die Anwendersuche auf.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass Ihnen der Aufruf nur zur Verfügung steht, wenn Sie das Rollencenter "healthcare RZ“ zugewiesen haben.
Rollencenter > Aktionen > Office > eAbrechnung > §300 SGB V Kostenträgerdatei importieren. - Nach dem Öffnen der Seite "§300 SGB V Kostenträgerdatei importieren“ wählen Sie für den Import die Option "Alte Daten behalten“ und "P300“ aus.
- Um die zuvor heruntergeladene Kostenträgerdatei auszuwählen, nutzen Sie die Funktion zum Durchsuchen bzw. Ziehen Sie die Datei in das dafür vorgesehenen Fenster.
Anschließen können Sie den Import über die Importhistorie überprüfen. Hierzu rufen Sie sich über die Anwendersuche die "SGB V Importhistorie“ auf.
In der Historie werden Ihnen das Einlesedatum der Datei, der Dateiname, das Gültig ab Datum und die Kontoart (§302 / §300) angezeigt.
Hinweis
Es ist zu empfehlen, einmal pro Monat die Kostenträgerdateien auf Neuerungen zu prüfen und ggf. diese wie oben beschrieben im System zu aktualisieren.
Müssen Sie mehrere bzw. alle bereits im System vorhandenen Kostenträgerdateien aktualisieren, wählen Sie beim Import der ersten Datei die Option "Alte Datei löschen, neue hinzufügen“ aus, um sicherzustellen, dass nach dem Import nur die neusten Kostenträgerdateien im System hinterlegt sind. Jede weitere Kostenträgerdatei importieren Sie dann mit der Option "Alte Datei beibehalten“.
eAbrechnung §300 Einrichtung#
Feld | Beschreibung |
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Projekt | Gibt die Gruppierung der Abrechnungskassen an. |
Letzter Lauf Lfd. Nr. | Gibt die zuletzt verwendete fortlaufende Nummer für die erfolgte Datei Erstellung an. |
IK Datenannahmestelle | Geben Sie hier das IK der elektronischen Datenannahmestelle an. |
Debitorennr. | Geben Sie hier den Abrechnungsdebitor an. |
Zlg.-Bedingungscode | Geben Sie hier einen Filter für eine Zahlungsbedingung an, die hier abgerechnet werden soll. |
Letztes Abrechnungsdatum | Nach Erstellung einer neuen Abrechnungsdatei wird das Feld automatisch mit dem Tagesdatum gefüllt. Sie können das Feld jedoch auch manuell vorbelegen. |
Datumsformel für nächste Abrechnung | Geben Sie hier eine Datumsformel an, wann die nächste Abrechnung erstellt werden soll. |
Nächstes Abrechnungsdatum | Nach Erstellung einer neuen Datei wird hier automatisch das nächste Abrechnungsdatum anhand der Datumsformel im Feld "Datumsformel für nächste Abrechnung“ errechnet. |
Kontaktnummer | Angabe des festen Ansprechpartners im Haus für die elektronische Abrechnung (Pflichtfeld). |
Zuständigkeitseinheitencode | Geben Sie hier eine Zuständigkeitseinheit an, wenn die Abrechnung einer anderen Zuständigkeitseinheit zugeordnet werden soll. |
IK Nummer | Sollte die Zuständigkeitseinheit eine eigene IK-Nummer haben, können Sie diese hier angeben. Wenn Sie nicht mit Zuständigkeitseinheiten arbeiten, können Sie das Feld leer lassen. |
IK Nummer Abrechnungsstelle | Sollte die Zuständigkeitseinheit eine eigene IK-Nummer der Abrechnungsstelle haben, können Sie diese hier angeben. Wenn Sie nicht mit Zuständigkeitseinheiten arbeiten, können Sie das Feld leer lassen. |
Zuständigkeitseinheit als Filter verwenden | Rechnen Sie mit mehreren Zuständigkeitseinheiten ab, kann es sein, dass Sie dafür auch getrennte Abrechnungen erzeugen wollen. Dafür setzen Sie hier den Haken und die Abrechnungsposten werden in den Sammelrechnungen nach Zuständigkeitseinheit getrennt. |
Max. Anzahl Rechnungen | Hier können Sie die Anzahl der Rechnungen innerhalb einer Abrechnung begrenzen. |
Neues IK 1 Auftragsdatei | In dem Feld kann die IK Nummer logischer Empfänger übersteuert werden (Ausnahme, da eigentlich über Kostenträger gesteuert). |
Neues IK 2 Auftragsdatei | In dem Feld kann die IK Nummer physikalischer Empfänger übersteuert werden (Ausnahme, da eigentlich über Kostenträger gesteuert). |
P300 Version | Angewendete Version der technischen Anlage. |
P300 Betrag inkl. Mwst in EFP schreiben | Hiermit werden Bruttopreise übermittelt und das MWS Segment wird nicht separat ausgewiesen. Es ist zu empfehlen, die Einstellung auf "Ja" zu setzen. |
P300 Debitor Datenträger Begleitzettel | Hier kann eine zur Kostenträgerdatei abweichende Adresse über einen Debitor vorgegeben werden, der auf dem Datenträger Begleitzettel angedruckt wird. |
P300 Debitor Image Datenträger Begleitzettel | Hier kann eine zur Kostenträgerdatei abweichende Adresse über einen Debitor vorgegeben werden, der auf dem Datenträger Begleitzettel angedruckt wird. |
P300 Empfänger Abrechnung Krankenkassennr. | Setzen Sie hier ein Häkchen, wenn in den Abrechnungsdateien nicht die Datenannahmestelle, sondern die IK Nr. des Abrechnungsdebitors hinterlegt werden soll. Es ist zu empfehlen, den Haken bei der Abrechnung zu setzen. |
Sammelabrechnung als Dienstleister mit Inkassovollmacht | Erfolgt die Abrechnung über eine Abrechnungsstelle mit Inkassovollmacht, so ist in der Sammelrechnungs-SLGA das IK der Abrechnungsstelle anzugeben. |
Abweichender Abrechnungstyp | Siehe Schlüsselverzeichnis 8.2.12 in der TA. |
eAbrechnung Datei Dienst Einrichtung#
Die Kommunikation mit dem Kostenträger erfolgt durch die Software Dakota LE, welche spezielle Daten-Dateien benötigt. Diese Dateien werden von dem separaten Windows-Dienst "Kumavision Web Api File Service" erzeugt. Dieser Dienst dient als Schnittstelle zwischen Microsoft Dynamics 365 Business Central[^1] und Dakota.
Inforegister Allgemein#
Feld | Beschreibung |
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Dateidienst-Art | Wählen Sie den Provider für die Kommunikation mit Dakota LE aus. Die Standardeinstellung "Kumavision Datei Dienst" ist optimal auf den Dienst "Kumavision Web Api File Service" abgestimmt. |
Ist aktiviert | Mit dieser Option können Sie die Verbindung zum Dateidienst deaktivieren. |
Kultur-Info-Sprachcode | In bestimmten Fällen müssen Datumsfelder entsprechend der kulturellen Normen interpretiert werden. Diese können je nach Kultur variieren. Wählen Sie "de-DE" für den deutschen Kulturbereich. Weitere Informationen zur Spracheingabe finden Sie unter "Appendix A: Product Behavior" |
Inforegister Einrichtung#
Feld | Beschreibung |
---|---|
Uri | Die Uri verweist auf den Endpunkt des "Kumavision Web Api File Service". Bitte geben Sie die vollständige Uri, einschließlich Protokoll und Port im Format https://<kumavision-web-api-file-service-host>:<port> , an.Beispiel: https://fileservice.domain.de:7049 |
Client-Zertifikat (*.pfx) | Die Kommunikation zwischen Microsoft Dynamics 365 Business Central[^1] und dem "Kumavision Web Api File Service" ist geschützt, um unbefugte Dateioperationen auf dem Zielsystem zu verhindern. Anstelle eines Passworts wird hier ein Client-Zertifikat zur Authentifizierung verwendet, welches eine höhere Sicherheit bietet, da keine Passwortinformation übertragen wird. Dieses Feld zeigt an, ob bereits ein Client-Zertifikat durch den Aufruf von "Client Zertifikat hochladen (*.pfx)" hochgeladen wurde. |
Server-Zertifikat (*.cer) | Die Kommunikation zwischen Business Central und "Kumavision Web Api File Service" ist verschlüsselt. Hier wird angezeigt, ob das zugehörige Serverzertifikat des Dienstes "Kumavision Web Api File Service" über den Aufruf "Server-Zertifikat hochladen (*.cer)" hochgeladen worden ist. |
Im Nachfolgenden wird der Prozess zur Integration von Microsoft Dynamics 365 Business Central[^1] in den "Kumavision Web Api File Service" dargestellt.
Voraussetzungen#
- Der "Kumavision Web Api File Service" ist installiert und funktionsfähig.
- Sie kennen die "Kumavision Web Api File Service" Endpunkt-Uniform Resource Identifier (URI) und die zugehörige Portnummer.
- Sie verfügen über das Clientzertifikat zur Authentifizierung und das Serverzertifikat zur Gewährleistung einer verschlüsselten Kommunikation.
Einrichtungsschritte#
- Rufen Sie über die Dienstverbindung die "eAbrechnung Datei Dienst Einrichtung" auf.
- Laden Sie das Clientzertifikat mittels der Aktion "Client-Zertifikat hochladen (*.pfx)" hoch.
Nach dem Hochladen erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie das Passwort des privaten Schlüssels einmalig eingeben müssen. Bei korrekter Eingabe werden Ihnen Detailinformationen zum elektronischen Zertifikat angezeigt. - Fügen Sie das Serverzertifikat durch die Aktion "Server-Zertifikat hochladen (*.cer)" hinzu.
Nach dem Hochladen öffnet sich ein Dialogfenster, welches Ihnen Detailinformationen zum elektronischen Zertifikat anzeigt. - Tragen Sie den entsprechenden Sprachtag unter "Kultur-Info-Sprachtag" ein (z.B. "de-DE" für Deutschland).
- Aktivieren Sie die Option "Ist aktiviert".
- Überprüfen Sie die vollständige Einrichtung mittels der Aktion "Verbindung testen".
eAbrechnung durchführen#
Über den Vertrag wird gesteuert, welche Abrechnungsart für die Berechnung zu Grunde gelegt wird. Die daraus resultierenden Rechnungen werden durch die Erstellung einer Abrechnungsdatei weiterverarbeitet, dabei werden in der Rechnung die IK-Nummern für die Abrechnung verwendet.
Die Abrechnung wird über den Aufruf "eAbrechnung §300“ ausgeführt. Rufen Sie diesen über die Anwendersuche oder alternativ über das Rollencenter unter "Aktionen > Office > eAbrechnung" auf.
Der Prozessablauf entspricht dem Ablauf bei der Abrechnung nach §302 und ist dort beschrieben.
Da bei der Abrechnung nach §300 die Taxierung der Rezept Images notwendig ist, sind bei der Abrechnung nach §300, vor der Erstellung der elektronischen Abrechnung noch weitere Prozessschritte durchzuführen, die nachfolgend beschrieben sind.
Prozess: Rezept taxieren (Rezept bedrucken)#
Mit den sortierten Belegen erfolgt der weitere Bearbeitungsweg. Im Barcode des Rechnungsbelegs ist die Rechnungsnummer codiert, dabei stehen die Rechnungsnummer und der Barcode der Verordnung in einer Beziehung.
Rufen Sie im Rollencenter über Aktionen > Office "Geb. Verkaufsrechnung taxieren“ auf und scannen den auf der Rechnung aufgedruckten Barcode mit einem Handscanner in das Feld "Eingabe Rechnungsnr.“. Eine manuelle Eingabe ist bei Bedarf ebenfalls möglich.
Mit der Eingabe der Rechnungsnummer wird der Barcode der Verordnung ermittelt und auf der Seite hinterlegt. Es werden zusätzlich der Versicherte und die Abrechnungskasse der Krankenkasse übernommen. In den Zeilen werden Artikel und Ressourcen vom System eingetragen. Dabei kann die Verteilung der Artikel auf mehrere Verordnungsblätter und die entsprechenden Positionen in der Zeile erfolgen.
Aktivieren Sie "Workflow“ und führen die Aktion "Vorgaben bearbeiten/Scannen“ im Menüband aus. Es erscheint ein Abfragefenster. Markieren Sie je nach Art der vorliegenden Verordnung (Rezept oder Sonstige VO) mit "OK".
Legen Sie das Rezept in den Einzug des Druckers und bestätigen das nachfolgende Abfragefenster mit "Ja“.
Das Rezept wird nun taxiert bzw. bedruckt, gleichzeitig wird eine Barcodevormerkung erstellt, welche in den "DI-DMS Barcodes" ersichtlich ist. Mit diesem Eintrag wartet das System auf das Zurückscannen des taxierten Rezepts, ein entsprechender Eintrag wird erzeugt:
- Barcode des Rezeptes,
- Rechnungsnummer,
- Dokumentenart,
- Erstellt am,
- Archiviert am > ungefüllt. Dieses Feld wird erst mit erfolgreichen Rückscan des taxierten Rezeptes gefüllt.
Hinweis
In regelmäßigen Abständen muss auf dieser Seite geprüft werden, ob ein erfolgreicher Scan erfolgt ist.
Prozess: taxiertes Rezept einscannen (Rückscan)#
Die taxierte, bedruckte Verordnung wird nun über den Dokumentenscanner über den Stapeltyp "Rezept taxiert“ gescannt.
Mit dem Scanprozess wird der Barcode gelesen. Es erfolgt eine automatische Zuweisung zur Barcodevormerkung. In den "DI-DMS Barcodes" wird in das Feld "Archiviert am“ das Tagesdatum eingetragen.
Das Image für das taxierte Rezept wir zur gebuchten Rechnung verschlagwortet. Die Dokumentenart (Rezept taxiert) wird gemäß der Einrichtung eingesteuert.
Hinweis
Es erfolgt keine Verschlagwortung zur ursprünglichen Rezept Infoanforderung.
Prozess: Images kopieren#
Für die eAbrechnung nach §300 wird das Image des taxierten Rezeptes benötigt. An die Datei sind spezielle Anforderungen gestellt. Damit die Datei genutzt werden kann, wird die Funktion "Image kopieren“, nach dem Erstellen der Auftragsdatei, ausgeführt.
Im Vorfeld muss dazu:
- der Lauf (gewünschte Krankenkasse) ausgewählt sein.
- die gewünschte Abrechnungsposition unter eAbrechnung Dateiinfo 300 ausgewählt werden.
Bestätigen Sie das neue Fenster mit Ihren Filterkriterien mit "OK“.
Es werden nun zwei Dateien generiert, die im hinterlegten Zielverzeichnis, der in der Abrechnungsart vorgenommenen Einrichtung, abgelegt werden.
Bei der TIF-Datei handelt es sich um das eigentliche Image, die IMG-Datei beschreibt die Image-Datei.
Prozess: Images Auftragsdatei erstellen#
In diesem Schritt wird die verschlüsselte Datei erstellt. Markieren Sie den gewünschten Datensatz und führen Sie die Funktion "Image Auftragsdatei erstellen“ aus.
Prozess: Image Datenträger Begleitzettel#
Der Begleitzettel für die Images wird über die Funktion "Image Datenträger Begleitzettel“ erstellt. Dieser gibt die Informationen zum jeweiligen Datenträger mit aus.
Prozess: Label CD Druck#
Als Abschluss wird das Label für den Datenträger gedruckt. Die Einstellung, welcher Drucker dafür verwendet wird, muss kundenindividuell angepasst werden, da unterschiedliche Drucker und/oder Druckmedien genutzt werden.
Im oberen Bereich der Seite wird der gewünschte Lauf ausgewählt. Im Bereich eAbrechnung Dateiinfo 300 wird die gewünschte Abrechnung ausgewählt. Führen Sie die Funktion "Label CD drucken“ aus.
Es öffnet sich die Seite, um den Druck zu starten. Die Diskettennummer und AnsprechpartnerInnen werden vorbelegt. Führen Sie die Funktion "Drucken“ aus. Als Beleg wird das Label gedruckt. Das Image beinhaltet Informationen zum Absender, Datenträgernummer und der hinterlegten Imagedateien.
Abrechnung nach Modellvorhaben gemäß §64d SGB V#
Das Modellvorhaben nach § 64d SGB V regelt die Übertragung ärztlicher Tätigkeiten an Pflegefachpersonen. Als Grundlage hierfür dient der Rahmenvertrag mit dem GKV-Spitzenverband der Krankenkassen und die Änderung in der TA3 Version 41 (§300).
Nachfolgend werden Ihnen die notwendendigenen Einrichtungen und das Vorgehen für eine Abrechnung nach Modellvorhaben gemäß §64d SGB V erläutert.
Einrichtung#
Abrechnungsarten#
Auf der "Abrechnungsartenkarte" können über das Feld "Vertragskennzeichen" verschiedene Kennzeichen eingesteuert werden. Auf der Abrechnungsartenkarte für die Abrechnung nach §300 (P300) sollte zur Umsetzung des Modellvorhabens nach §64 das Kennzeichen "55" vorbelegt werden. Weiterführende Informationen finden Sie unter P300 – Abrechnungsarten.
Anlage der Pflegekraft#
Die Pflegekräfte werden im System als Debitor/Kontakt eingepflegt.
Auf der Debitorenkarte werden auf dem Inforegister "KUMAVISION healthcare" die Beschäftigten- und Betriebsstättenummer hinterlegt:
Feld | Wert |
---|---|
Institutionskennzeichen | Beschäftigtennummer |
Betriebsstätte | Betriebsstätte |
Jede MitarbeiterIn eines Pflegedienstes hat eine eigene IK-Nummer.
Ablauf#
Vorgangserfassung#
Einem Versicherten ist als zugeordnete Partnerrolle eine Pflegeperson hinterlegt. Diese verfügt über eine IK-Nummer und einer Betriebsstättennummer.
Im Prozess der Vorgangserfassung wird in der Vorgangsperiodenkarte auf dem Inforegister "Fachstelle" im Feld "Leistungsempfehlung" die Partnerrolle der Pflegeperson eingetragen. Hierdurch wird das Feld "eAbrechnung Vertragskennzeichen" automatisch mit dem Wert (55) aus der Einrichtung der Abrechnungsart gefüllt.
e-Abrechnung#
Die Werte werden ebenso auch an die Abrechnungsposten und in die Abrechnungsdatei übergeben. Aus der Beschäftigtennummer = IK Nummer wird das Feld "Beschäftigtennummer" in den Abrechnungsposten gefüllt. Aus der Betriebsstätte das Feld "Betriebsstätte aus Leistungsempfehlung".
Sind die beiden Felder dann gefüllt, werden diese bei Dateierstellung an das ZUP Segment der Abrechnungsdatei übergeben.
- ZUP-02 = Betriebsstätte aus Leistungsempf. (hier ist normalerweise die Betriebsstätte des Arztes enthalten)
- ZUP-25 = IK-Nummer aus Leistungsempfelung = Beschäftigen Nummer (ist sonst die Arztnummer)
- ZUP-24 = Ist das Feld "Vertragskennzeichen" aus der Hinterlegten Option aus der Vorgangsperiodenkarte
Die Befüllung des Vertragskennzeichens war zuvor abhängig von der Betriebsstätte des Arztes. Das ist ebenfalls gegeben, sofern das Kennzeichen auf der Vorgangsperiodenkarte nicht gefüllt ist