Verkauf#
Der nachfolgende Abschnitt erläutert Ihnen die Zusatzfunktionen in KUMAVISION trade365 für den Bereich Verkauf in Microsoft Dynamics 365 Business Central1.
Artikelreferenz aus Verkaufszeile erstellen#
Im Handel haben Kunden häufig eigene Artikelnummern. Diese Artikelnummern können bei der Auftragserfassung im Feld "Referenznummer“ verwendet werden, sofern sie im Artikel- oder Debitorenstamm unter den Artikelreferenzen gepflegt sind.
Wenn diese Artikelreferenzen noch nicht gepflegt sind, können dieses Referenznummern in KUMAVISION trade365 im Rahmen der Auftragserfassung in der jeweiligen Zeile erfasst und dauerhaft angelegt werden.
Einrichtung#
Um diese Funktion zu verwenden, muss in der "Einrichtung Debitoren und Verkauf" der Schalter “Artikelreferenzen automatisch erstellen" auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365“ aktiviert werden.
Vorgehensweise#
Eine Verkaufszeile wird mit folgenden Feldern erfasst:
Art | Nr. | Referenznummer | Einheit | Variantencode |
---|---|---|---|---|
Artikel | Artikelnummer | Kundenartikelnummer | Artikeleinkaufseinheit | (kann optional je nach Artikel ebenfalls gefüllt werden) |
Es wird automatisch ein Referenzeintrag zu diesem Artikel und diesem Debitor angelegt.
Gibt es im System bereits einen Referenzeintrag für diesen Kunden und diese Artikelnummer, wird dieser angezeigt, sobald das Feld mit der Artikelnummer verlassen wird.
Die Liste der Artikelreferenzen können über die Anwendersuche aufgerufen und bearbeitet werden.
Verkaufsauftragsarten#
Hinweis
An dieser Stelle der Onlinehilfe wird Ihnen lediglich der zusätzliche Funktionsumfang der Verkaufsauftragsarten in KUMAVISION trade365 näher erläutert. Die allgemeinen Einrichtungsmöglichkeiten werden Ihnen hier erläutert.
Feld | Bemerkung |
---|---|
Aus periodischer Faktura ausschließen | Bei Aktivierung werden Aufträge mit dieser Auftragsart in der periodischen Faktura nicht berücksichtigt. |
Von Mindestauftragswert ausschließen | Bei Aktivierung werden Mindestauftragswerte "Mindestauftragswerte" für diese Auftragsart nicht berücksichtigt. |
Berichtsauswahl nach Auftragsart#
Neben der Verwendung der Auftragsarten als Unterscheidungskriterium und der Vorbelegung von Dimensionen können je Auftragsart unterschiedliche Ausdrucke gesteuert werden. Dazu kann in der Berichtsauswahl des Verkaufes neben der Auswahl des eigentlichen Beleges auch die Verkaufsauftragsart gewählt werden, um dann entsprechend unterschiedliche Reports hinterlegen zu können, z.B. andere Auftragsbestätigungen für Ersatzteilaufträge.
Hierzu rufen Sie sich zunächst die "Berichtsauswahl – Verkauf“ über die Anwendersuche auf.
Über die "Verwendung“ können Sie zunächst definieren, für welchen Beleg Sie Ihre Einrichtungen vornehmen wollen. Neben der Auswahl des eigentlichen Belegs in den Zeilen über das Feld "Berichts-ID“ haben Sie über den Menüpunkt "Berichtsauswahl Auftragsarten“ die Möglichkeit, entsprechend der jeweiligen Verkaufsauftragsart unterschiedliche Reports zu hinterlegen.
Wie bereits im Standard der Berichtsauswahl ist es auch in Verbindung mit Auftragsarten möglich mehrere Berichte in einer definierten Reihenfolge zu hinterlegen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, diese Ausdrucke auch in Bezug auf einen Debitor noch zu verfeinern. D.h. je Debitor und Auftragsart können ggf. unterschiedliche Belege erstellt werden.
Verkaufspreise auf Grundlage von Kalk. Einstandspreisen berechnen#
Im Preisarbeitsblatt von Microsoft Dynamics 365 Business Central1 haben Sie die Möglichkeit, neue Preise zu definieren, zu überarbeiten und in eine Preisliste zurückzuschreiben.
Generell steht Ihnen in KUMAVISION die Berechnung über Verkaufskonditionen zur Verfügung. Weiterführende Informationen hierzu finden Sie unter "Preise“.
KUMAVISION trade365 stellt Ihnen zusätzlich die Möglichkeit zur Verfügung, in Verkaufskonditionen als Berechnungsbasis den "Kalkulierten Einstandspreis“ zu verwenden.
Wählen Sie im Preisarbeitsblatt die Funktion "Zeilen vorschlagen“ aus. Das Anforderungsfenster füllen Sie wie folgt aus:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Produkttyp | Wählen Sie in diesem Feld den Produkttyp, für den die Vorschlagszeilen berechnet werden sollen. Dabei können Preise für folgende Optionen vorgeschlagen werden: • Alle • Artikel • Artikelrabattgruppe • Ressourcen • Ressourcengruppe • Servicekosten • Sachkonto • Artikelpreisgruppe Die Auswahl schränkt die Basiszeilen ein, für die eine Neuberechnung erfolgen soll. Wenn bisher kein Verkaufspreis-/rabatt für die gewählte Kombination vorhanden ist, werden keine Zeilen vorgeschlagen. |
Produktfilter | Abhängig vom gewählten Wert im Feld "Produkttyp" können Sie hier einen Filter z.B. auf bestimmte Artikelnummern oder Ressourcennummern auswählen. |
Standards | Die Optionen, die Sie in diesem Feld über den Lookup wählen können, wird in der Folge beschrieben. |
Mindestmenge | Wenn Sie Preise nur neu berechnen wollen, die ab einer bestimmten Abnahmemenge gelten, dann geben Sie hier die Mindestmenge an. Preise die unterhalb der Mindestmenge liegen, werden nicht vorgeschlagen. Dieses Feld können Sie leer lassen, wenn alle Preise berücksichtigt werden sollen. |
Datum Wechselkurs | Das Feld wird für die Neuberechnung von Preisen verwendet, wenn der Preis entweder in Fremdwährung ausgestellt wird oder wenn Sie bei der Berechnungsart eine Verkaufskondition wählen, die auf Basis des Einkaufspreises oder des "Kalk. Einstandspreises" berechnet werden sollen. Dabei werden die Einkaufspreise in Fremdwährung zu diesem Wechselkurs in Mandantenwährung umgerechnet. |
Berechnungsart | In der Berechnungsart können Sie zwischen einem Korrekturfaktor oder einer Verkaufskondition wählen. Der Berechnungsfaktor ermöglicht es Ihnen z.B. den bestehenden Preis um 5 % zu erhöhen. Mit den Verkaufskonditionen können Sie einen Preis neu berechnen, aufgrund den Einstellungen der Verkaufskondition z.B. aufgrund des heute gültigen kalkulierten Einstandspreises. |
Verkaufskondition Nr. | Wählen Sie hier die Verkaufskondition aus, die zur Berechnung verwendet werden soll. Wenn Sie bei der Berechnungsart "Korrekturfaktor“ gewählt haben, bleibt dieses Feld leer und Sie können keine Kondition wählen. |
Korrekturfaktor | Tragen Sie hier den Korrekturfaktor zur Neuberechnung ein, sofern Sie als Berechnungsart "Korrekturfaktor“ gewählt haben. Beachten Sie, dass der Wert als Faktor – also bei 5% Erhöhung 1,05 erfasst werden muss. Wenn Sie als Berechnungsart "Verkaufskondition“ gewählt haben, bleibt dieses Feld leer und kann auch nicht erfasst werden. |
Rundungsmethode | In diesem Feld können Sie eine Rundungsmethode wählen, die nach der Berechnung von neuen Preisen auf das Ergebnis angewendet werden soll, z.B. wenn Preise immer nur mit 0,05 gerundet werden sollen. |
Startdatum | Tragen Sie hier ein Datum ein, das als Startdatum der neuen Preise in den Preisvorschlag eingesetzt werden soll. Sie können dieses Datum zu einem späteren Zeitpunkt im Preisarbeitsblatt nochmals ändern, hier jedoch dann je Zeile. |
Für die Definitionen des Feldes "Standards“ in der Abfrage haben Sie folgende Optionen:
Feld | Bemerkung |
---|---|
Zuweisung zu Typ | Wählen Sie hier, ob der neue Preis für die Option: • Alle Debitoren • Debitor • Debitorenpreisgruppe • Debitorenrabattgruppe • Kampagne • Kontakt neu erstellt werden soll. Abhängig von der Auswahl wird die Definition im nächsten Feld eingeschränkt. |
Zuweisung zu Nr. | Für alle Optionen des Feldes "Zuweisung zu Typ“, außer der Option "Alle Debitoren“ können Sie hier die entsprechende Einschränkung z.B. für einen Debitor, eine Preisgruppe oder eine Kampagne vornehmen. Wenn Sie dies für mehrere z.B. Debitoren in einem Schritt durchführen möchten, tragen Sie die Filter gemäß der Logik von Microsoft Dynamics 365 Business Central1 ein. |
Währungscode | Wählen Sie einen Währungscode, wenn der Vorschlag, Preise in einer bestimmten Währung berechnen soll (beachten Sie hierzu das Feld "Wechselkursdatum" s.o). |
Startdatum | Tragen Sie hier das Startdatum ein, das in die neuen Preise übertragen werden soll. |
Enddatum | Tragen Sie hier das Enddatum ein, bis zu welchem diese neuen Preise ihre Gültigkeit haben. |
Definiert | Über die Option können Sie die Anzeige im Preisarbeitsblatt / bzw. des Ergebnisses beeinflussen. Wenn Sie hier "Preis und Rabatt“ wählen, werden Ihnen sowohl die Spalte "Preis" als auch die Spalte "Rabatt" angezeigt, anderenfalls nur die gewählte Option "Preis oder Rabatt". |
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass das Preisarbeitsblatt mit der Funktion "Preisvorschlag übernehmen“ immer in die Standardpreisliste schreibt. Diese Preisliste (die als Standard in der Einrichtung hinterlegt ist), wird Ihnen im Kopf des Fensters – beim Lookup auf Standards – angezeigt. Dies bedeutet auch, dass diese Einträge nicht als Filter für die Ausgangspreise, sondern als Definition für die Ergebnisse verwendet wird.
Die weitere Bearbeitung des Preisarbeitsblattes erfolgt im Standard. Sie haben jedoch bei der Verwendung von Verkaufskonditionen noch die Möglichkeit, über den Funktionsaufruf "Preisberechnung“ für die jeweilige Zeile die genaue Berechnung der Kondition zu überprüfen.
Weitere Felder in Lieferadressen#
Um in Abhängigkeit der Lieferadresse diverse Felder im Verkaufsbeleg zu übersteuern, wurde die Lieferadressen Karte der Debitoren um folgende Felder erweitert:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Konsignation Lagerort | Pro Lieferadresse kann ein Konsignationslagerort hinterlegt werden. |
Verkäufercode | Pro Lieferadresse kann ein abweichender Verkäufercode hinterlegt werden. |
Verkäufercode 2 | Pro Lieferadresse kann ein abweichender Verkäufercode hinterlegt werden. |
Geschäftsbuchungsgruppe | Pro Lieferadresse kann eine abweichende Geschäftsbuchungsgruppe hinterlegt werden. |
MwSt.-Geschäftsbuchungsgruppe | Pro Lieferadresse kann eine abweichende MwSt.-Geschäftsbuchungsgruppe hinterlegt werden. |
Ust-Id Nr. | Pro Lieferadresse kann eine abweichende Umsatzsteuer-Identifikationsnummer hinterlegt werden. |
Wird in diesen Feldern auf der Lieferadresse nichts angegeben, so werden im Verkaufsbeleg die entsprechenden Felder der Debitorenkarte verwendet. Sobald in diesen Feldern ein Wert eingegeben wird, so wird im Verkaufsbeleg dieser Feldinhalt gesetzt.
Mit der Angabe der MwSt. Geschäftsbuchungsgruppe, USt.-ID und Geschäftsbuchungsgruppe auf Lieferadressen Ebene ist es möglich, die passende Mehrwertsteuer für Lieferungen ins Ausland bei ansonsten inländischen Kunden vorzubelegen, ohne dies manuell im Einzelfall im Auftrag tun zu müssen. Dies erhöht die Datenqualität in der Auftragserfassung. Mit der Übersteuerung der Verkäufercodes in Abhängigkeit der Lieferadresse lassen sich auf einfache Art z.B. Provisionen nach Gebieten realisieren.
Rechnungsversand Adresse#
In der Praxis kommt es häufig vor, dass eine Auftragsbestätigung zwar zur Freigabe an die Hauptfirma des Kunden geschickt werden soll, aber die zugehörige Rechnung an eine Adresse im Ausland oder zu einer dritten Stelle geschickt wird (z.B. Abrechnungsstelle).
In KUMAVISION trade365 besteht für den Rechnungsversand, analog den Lieferadressen, die Möglichkeit, an einem Debitor mehrere Rechnungsadressen zu erfassen. Diese Rechnungsadressen können dann in den Verkaufsbelegen verwendet werden.
Um die Rechnungsadressen bei einem Debitor zu hinterlegen, rufen Sie sich zunächst die gewünschte Debitorenkarte auf.
Über das Menüband > "Weitere Optionen“ > "Zugehörig“ > "Debitor“ > "Rech. an Adressen“ können Sie analog den Lieferadressen, mehrere Adressen für die Rechnungsstellung hinterlegen. Jede Rechnungsadresse wird über einen eindeutig einzugebenden Code pro Debitor identifiziert.
Bei der Anlage der Rechnungsadresse wird die komplette Adresse eingegeben inkl. Kontaktperson und Kommunikationsdaten. Alle anderen Informationen bezüglich Lieferung, Faktura werden bei Verwendung dieser Rechnungsadresse aus dem Stammsatz des Debitors gezogen.
Auf der Debitorenkarte können Sie anschließend im Inforegister "Fakturierung“ in dem Feld "Vorg. Rech. an Code“ eine Standard-Rechnungsadresse über den angelegten Code vorbelegen. Über den Lookup Button werden Ihnen die erfassten Rechnungsadressen dargestellt. Sofern Sie eine Standard-Rechnungsadresse hinterlegen, wird dies in den Verkaufsbelegen automatisch berücksichtigt.
Um die automatische Rechnungsadressen Anzeige zu aktivieren, muss in der "Einrichtung Debitoren und Verkauf" auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365“ der Schalter "Rechnungsadressen in Verkaufserfassung anzeigen“ aktiviert sein.
Sollte jedoch keine Standard-Rechnungsadresse für den jeweiligen Debitor hinterlegt worden sein, so werden Ihnen die im Debitorenstamm hinterlegten Rechnungsadressen bei der Verkaufsbelegerfassung zur Auswahl angezeigt. Sie können dann pro Beleg entscheiden, welches die richtige Rechnungsadresse ist. Wird das Fenster mit "Abbrechen“ geschlossen, wird die Adresse des Debitor Stammsatzes in den Beleg übertragen.
Automatische Anzeige Lieferadressen bei Auftragserfassung#
Um die automatische Lieferadressen Anzeige zu aktivieren, rufen Sie sich zunächst die "Einrichtung Debitoren und Verkauf" über die Anwendersuche auf.
Die Einrichtung Debitoren und Verkauf öffnet sich. Anschließend aktivieren Sie den Schalter “Lieferadressen in Verkaufserfassung anzeigen“ auf dem Inforegister “KUMAVISION trade“.
Um Erfassungsfehler zu minimieren und den allgemeinen Prozess der Verkaufsbelegerfassung zu optimieren, werden Lieferadressen zu Debitoren automatisch zur Auswahl eingeblendet, sobald ein Debitor in einem Verkaufsvorgang gewählt wird.
Hierzu überprüft das System nach Validierung des Feldes "Verk. an Deb.-Nr.", ob zu dem jeweiligen Debitor Lieferadressen hinterlegt sind. Ist dies der Fall, so wird Ihnen die Liste der Lieferadressen eingeblendet. Sie können nun die entsprechende Lieferadresse für den Vorgang auswählen. Falls keine der angezeigten Lieferadressen verwendet werden sollen, so kann das Fenster mittels "Abbrechen" geschlossen werden. Hierdurch wird die Lieferadresse nicht geändert.
Hinweis
• Die Auswahl der Lieferadressen erscheint nur, wenn Sie im Verkaufsbeleg das Feld "Debitorennr." eintragen. Wird ein Beleg über eine Funktion aus dem Debitor heraus erstellt, erscheint die Lieferadressen Auswahl nicht automatisch
• Ist auf der Debitoren-Karte im Inforegister "Lieferung“ eine Vorgabe Lieferadresse in dem Feld "Lief. an Code“ für den Debitor hinterlegt, so zeigt das System bei der Verkaufsbelegerfassung nicht die Lieferadressen Auswahl an, sondern überträgt automatisch die Adresse der Vorgabe Lieferadresse in die Lieferungsinformationen.
Um die Automatische Lieferadressen Anzeige zu aktivieren, rufen Sie sich zunächst die "Einrichtung Debitoren und Verkauf" über die Anwendersuche auf.
Die Einrichtung Debitoren und Verkauf öffnet sich. Anschließend aktivieren Sie den Schalter "Anzeige Lieferadressen in Verkaufserfassung“ auf dem Inforegister "KUMAVISION“.
Automatische Anzeige Rechnungsadressen bei Auftragserfassung#
Um die "automatische Rechnungsadressen Anzeige" zu aktivieren, rufen Sie sich zunächst die "Einrichtung Debitoren und Verkauf" über die Anwendersuche auf.
Anschließend aktivieren Sie den Schalter “Rechnungsadressen in Verkaufserfassung anzeigen“ auf dem Inforegister “KUMAVISION trade“.
Um Erfassungsfehler zu minimieren und den allgemeinen Prozess der Verkaufsbelegerfassung zu optimieren, werden Rechnungsadressen zu Debitoren automatisch zur Auswahl eingeblendet, sobald ein Debitor in einem Verkaufsvorgang gewählt wird.
Hierzu überprüft das System nach Validierung des Feldes "Verk. an Deb.-Nr.", ob zu dem jeweiligen Debitor Rechnungsadressen hinterlegt sind. Ist dies der Fall, so wird Ihnen die Liste der Rechnungsadressen eingeblendet. Sie können nun die entsprechende Rechnungsadresse für den Vorgang auswählen. Falls keine der angezeigten Rechnungsadressen verwendet werden sollen, so kann das Fenster mittels "Abbrechen" geschlossen werden.
Hinweis
Ist auf der Debitoren-Karte auf dem Inforegister "Fakturierung“ eine "Vorgabe Rechnungsadresse" in dem Feld "Vorg. Rech. an Code“ für den Debitor hinterlegt, so zeigt das System bei der Verkaufsbelegerfassung nicht die Rechnungsadressen Auswahl an, sondern überträgt automatisch die Adresse der Vorgabe Rechnungsdresse in die Rechnungsinformationen.
Getrennte Sammelrechnung#
Gerade in Bezug auf Debitoren, die Konzernstrukturen aufweisen, wird oftmals mit vielen Lieferadressen in Form von Debitor-Kostenstellen gearbeitet. Um hier eine Aufteilung der Sammelrechnung nach Lieferadressen vornehmen zu können, ist ein neues Feld "Getrennte Sammelrechnung nach" in das Inforegister “Fakturierung“ > “Periodische Faktura” in den Debitorenstammsatz aufgenommen worden.
Über dieses Feld kann für den entsprechenden Debitor festgelegt werden, dass eine Unterteilung der Sammelrechnung nach "Verk. an Deb.-Nr." (z.B. bei Verbandsabrechnungen) oder nach "Lief. an Code" erfolgen soll.
In diesen Fällen wird der Sammelrechnungslauf für abweichende Datensätze jeweils einen neuen Rechnungsbeleg erstellen.
Wird dieses Optionsfeld <leer> gelassen so wird bei der Sammelrechnungserstellung keine Trennung vorgenommen.
Textbausteine in Lieferadressen#
Wird im Verkauf mit Liefer-an-Adressen gearbeitet, so besteht die Notwendigkeit, dass pro Lieferadresse unterschiedliche Informationen in den Belegen mit angedruckt werden sollen. Daher haben Sie die Möglichkeit, für einzelne Lieferadressen spezifische Textbausteine anzulegen. Die Funktionalität entspricht analog den Belegtexten.
Der Aufruf der Textbausteine in Lieferadressen erfolgt in der "Übersicht Lief. an- Adressen” über das Menüband "Zugehörig > Adresse > Textbausteine" der jeweiligen Lieferadresse.
Infobox "Rechnung an Debitorennr.“#
Neben der Infobox "Verk. an Deb.-Historie“ steht Ihnen in KUMAVISION trade365 die Infobox "Rechnung an Debitorennr.“ zur Verfügung.
Der Inhalt der Infobox "Debitor Historie - Rech. an Debitorennr.” bezieht sich auf den Debitor welcher auf den Verkaufsbelegen im Inforegister "Lieferung und Abrechnung" im Feld “Rech. an” eingetragen ist. Der Datumsfilter schränkt die Anzahl der Belege ein, die bei Klick auf die jeweilige Anzahl direkt eingesehen werden können. Die Beiden Infoboxen können in allen Verkaufsbelegen angezeigt werden, müssen eventuell über die “Personalisieren” Funktion eingeblendet werden.
Weiterführende Informationen und Einrichtung finden Sie hier.
AnsprechpartnerInnen für Mahnungen#
Häufig weichen AnsprechpartnerInnen für Mahnungen von den generellen AnsprechpartnerInnen des Kunden ab. Im Standard von Microsoft Dynamics 365 Business Central1 werden als AnsprechpartnerInnen immer die primären Kontaktpersonen verwendet, die im Debitor hinterlegt sind.
Die KUMAVISION trade365 stellt Ihnen die Möglichkeit zur Verfügung, spezielle AnsprechpartnerInnen für das Mahnwesen beim Debitor zu hinterlegen. Rufen Sie über die Anwendersuche die Debitoren auf und Öffnen Sie die Debitorenkarte. Auf dem Inforegister "Fakturierung“ können Sie im Feld "Mahnung an Kontakt Code“ einen bestehenden Kontakt auswählen. Dieser Kontakt wird bei Mahnungen, die Sie zukünftig erstellen, als AnsprechpartnerIn in die Mahnung übertragen. Lassen Sie das Feld leer, wenn die Mahnungen an den primären Kontakt versendet werden sollen.
Listings#
In KUMAVISION trade365 wird unter dem Begriff "Listings" Kauf- und/oder Kaufausschlussdefinitionen verstanden. Das heißt, Sie haben mit dieser Funktionalität die Möglichkeit, Ihre Artikel in Verbindung zu den Kunden/Kundengruppen für den Verkauf einzuschränken oder bestimmte Produkte vom Verkauf an Kunden/Kundengruppen auszuschließen (Sortimentseinschränkungen).
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Funktion nicht um ein Vorschlagsprinzip handelt, sondern das System sicherstellt, dass nur Artikel gemäß Definition verkauft werden können.
Einrichtung#
Um Listings einzurichten, rufen Sie die Debitoren über die Anwendersuche auf. Im Menüband "Zugehörig > Debitor“ finden Sie den Aufruf "Artikelverkaufslisting". In den "Artikelverkaufslisting" können Sie folgende Einrichtungen vornehmen:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Art | In diesem Feld stehen Ihnen die Optionen "Artikel“ und "Artikelkategorie“ zur Verfügung. Wählen Sie die Option aus, die im Listing eingerichtet werden soll, z.B. wenn es sich um einzelne Artikel handelt, dann wählen Sie die Option "Artikel". |
Nr. | In Abhängigkeit der gewählten Option im Feld "Art“ können Sie in diesem Feld die Artikelnummer oder die Artikelkategorie wählen, die im Listing berücksichtigt werden soll. |
Variantencode | Wählen Sie hier eine Variante aus, für die das Listing gelten soll. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, gilt das in der Zeile definierte Listing automatisch für alle Varianten des Artikels. |
Startdatum | Geben Sie hier ein Startdatum ein, ab dem das Listing die Gültigkeit erlangt. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, greift die Prüfung sofort. |
Enddatum | Geben Sie hier ein Enddatum ein, bis zu dem das Listing gültig ist. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, läuft die Prüfung so lange nicht ab, bis sie ein Enddatum eintragen oder die Zeile löschen. |
Negativ Listing | In diesem Feld definieren Sie, ob es sich bei diesem Eintrag um ein Postiv- oder Negativlisting handelt. Als Positivlisting ist eine "Kaufliste“. Das heißt, ein Kunde kann nur noch Artikel erwerben, die positiv gelistet sind (typisch in Verbindung mit Handelsketten). Wenn Sie den Schalter aktivieren, entspricht dies der Umkehrung – d.h. der Kunde darf alle Produkte erwerben, außer die negativ gelisteten Artikel. Hinweis: Bitte beachten Sie, dass für einen Kunden entweder alle Einträge als Positiv- oder Negativlisting erfasst werden müssen. In der Folge erläutern wir Ihnen noch die Möglichkeiten für eine Kombination. |
Befinden sich Debitoren in einer Hierarchie (siehe hierzu "Verwaltung von Hierarchien") werden Listings immer innerhalb der Hierarchie nach unten, also an die zugehörigen Debitoren (auch über mehrere Ebenen), vererbt und können in der untergeordneten Ebene ggf. ergänzt oder eingeschränkt werden.
Generell können Sie über das Feld "Listing Hierarchieartencode" in der "Einrichtung Debitoren und Verkauf" für die Verwendung in Listings eine abweichende Hierarchie definieren:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Listing Hierarchieartencode | Das Feld gibt den Hierarchieartencode an, der über die Artikelverkaufslistings und Exklusivartikel gilt. Dies stellt eine unabhängige Definition des Feldes "Hierarchieartencode Preisfindung" dar. |
Wenn Sie eine abweichende Hierarchie in der Einrichtung hinterlegt haben, bleibt die Preisfindung von diesem Listing unberührt. Wenn Sie die Preisfindung und die Prüfung der Listings über die gleiche Hierarchie durchführen möchten, tragen Sie in beiden Feldern den gleichen Hierarchieartencode ein.
Artikelverkaufslistings und Exklusivartikel werden ausschließlich über die Hierarchie im Feld "Listing Hierarchieartencode" geprüft. Durch diese Einrichtung haben Sie die Möglichkeit, zum Beispiel einen Exklusivartikel über ein Listing bestimmten Kunden zur Verfügung zu stellen, ohne dass sich dies auf die Preisfindung auswirkt.
Wenn Sie zum Beispiel bei einem Mutterunternehmen ein Listing für bestimmte Artikelkategorien hinterlegen, können Sie bei einem Tochterunternehmen aus dieser Artikelkategorie, Artikel ausschließen oder eine weitere Artikelkategorie hinzufügen. Dieses Listing gilt dann nur für den Debitor oder ggf. den zugeordneten Debitoren des Debitors.
Für die Überprüfung der Zuordnung steht Ihnen im Debitor die Funktion "Gelistete Artikel anzeigen“ zur Verfügung. Diese können Sie aus dem Debitor über "Zugehörig > Debitor“ aufrufen. Auf dieser Seite werden Ihnen alle Artikel und Varianten angezeigt, die ein Debitor erwerben kann, dabei werden auch alle Hierarchiestufen überprüft.
Prüfung bei Eingabe#
Sobald Sie für einen Debitor ein Listing hinterlegt haben, wird das Listing bei der Freigabe von Verkaufsbelegen geprüft. Belege, die Artikel oder Varianten enthalten, die gemäß Listing nicht an den Kunden verkauft werden dürfen, kann der Beleg nicht freigegeben werden.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass ggf. auch ältere Vorgänge im System, die Sie nochmals öffnen, dieser Prüfung unterliegen. Sollen diese Prüfungen erst ab einem bestimmten Datum aktiv sein, müssen Sie das Startdatum bei den Listing-Einträgen entsprechend definieren. Alle Verkaufsbelege mit einem Auftragsdatum vor dem Startdatum des Listings werden bei der Prüfung nicht berücksichtigt. Wahlweise können Sie die Prüfung bereits bei Eingabe des Artikels oder der Variante in den Verkaufsbeleg prüfen, Sie erhalten bei der Erfassung dann direkt eine Meldung, dass dieser Artikel oder diese Variante nicht an den Kunden verkauft werden darf.
Für eine sofortige Prüfung bei der Eingabe rufen Sie die "Einrichtung Debitoren und Verkauf“ über die Anwendersuche auf. Auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365" aktivieren Sie den Schalter "Listing direkt bei der Eingabe prüfen“. Unabhängig, ob die Prüfung direkt bei der Eingabe erfolgt, wird die Prüfung immer bei Freigabe durchlaufen um sicherzustellen, dass zum Zeitpunkt der Freigabe noch die gleichen Gültigkeiten vorliegen wie bei der Belegerfassung.
Exklusive Artikel#
Exklusive Artikel sind eine besondere Form der Listing-Funktionalität. Wenn Sie Artikel im Sortiment führen, die z.B. aufgrund eines Branding, nur an einen bestimmten Kunden verkauft werden dürfen, können Sie diesen als "Exklusiven Artikel" bei einem Debitor zuordnen. Wie bei dem Listings generell, gilt die Zuordnung eines "Exklusiven Artikels" für den Debitor und die untergeordneten Debitoren in seiner Hierarchie.
Hinweis
Beachten Sie, dass ein Artikel exklusiv nur einem Kunden zugeordnet werden kann. Dieser Artikel ist automatisch für alle anderen Kunden "negativ gelistet“. Das heißt, der Artikel kann nicht an andere Debitoren verkauft werden, außer der Debitor befindet sich in einer untergeordneten Ebene der Hierarchie des Kunden, für den, der Artikel exklusiv gelistet wurde.
Länderausschluss für Artikel und Varianten#
Manche Artikel und Varianten dürfen nicht in alle Länder geliefert werden oder sind nur für ein bestimmtes Land verfügbar. Mit dieser Einrichtung können Sie Artikel und Varianten von der Lieferung in diese Länder unabhängig vom Debitor, ausschließen.
Dabei ist zu beachten, dass die Prüfung immer auf die Lieferadresse in den Verkaufsbelegen erfolgt, unabhängig von der Adresse des kaufenden Kunden (Debitornr.). Um Artikel oder einzelne Varianten vom Verkauf in bestimmte Länder auszuschließen, rufen Sie die "Verbotene Verkaufsartikel in Länder/ Regionen“ über die Anwendersuche auf. Füllen Sie die Tabelle wie folgt aus:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Art | Wählen Sie in diesem Feld, ob Sie einen einzelnen Artikel oder eine Artikelkategorie für die Lieferung ausschließen wollen. Wenn Sie eine Artikelkategorie wählen, beinhaltet diese auch alle Artikel dieser Kategorie, die zu einem späteren Zeitpunkt angelegt werden. |
Nummer | Wählen Sie hier die Artikelnummer oder die Artikelkategorie. |
Variantencode | Wählen Sie hier den Variantencode, für den der Länderausschluss gelten soll. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, gilt der in der Zeile definierte Ausschluss automatisch für alle Varianten des Artikels. |
Länder-/Regionscode | Wählen Sie hier aus der "Land/Region“-Seite das Land aus, welches zur Lieferung ausgeschlossen werden soll. |
Bundesregion | Tragen Sie hier die Bundesregion ein, wenn die Einschränkung nur für ein bestimmtes Bundesland/Bundesstaat gelten sollen. Hinweis: Bitte beachten Sie, dass hier der Standard keine Seite zur Verfügung stellt und der Eintrag exakt dem Eintrag in den Adressdaten entsprechen muss. |
Startdatum | Tragen Sie hier das Startdatum ein, ab dem dieser Länderausschluss gelten soll. Wenn Sie das Feld leer lassen, greift die Prüfung sofort bei der Freigabe der Aufträge. Das Startdatum steht bei der Prüfung in Verbindung mit dem Auftragsdatum des Verkausbeleges. |
Enddatum | Tragen Sie hier das Enddatum ein. Aufträge mit einem Auftragsdatum nach dem Enddatum werden nicht mehr geprüft und die Ware kann geliefert werden. |
Wie bei Listings oder Exklusiv-Artikeln prüft das System, abhängig von der Einstellung in der "Einrichtung Debitoren und Verkauf“, direkt bei der Eingabe oder bei Freigabe des Beleges.
Reservierung#
Sie können mehrere Komfortfunktionalitäten zur Reservierung in KUMAVISION trade365 nutzen. Diese können Sie in der “Einrichtung Debitoren und Verkauf” im Inforegister “KUMAVISION trade” aktivieren.
Feld | Beschreibung |
---|---|
Wiederbeschaffungszeitraum bei Reservierung prüfen | Ist diese Funktion aktiviert, so werden bei Reservierungen die Wiederbeschaffungsparameter des zu reservierenden Artikels berücksichtigt. Durch diese Funktion wird nicht unnötig viel Kapital bindender Lagerbestand aufgebaut. Beispiel Heute ist der 01.01.2023. Ein Auftrag wird erfasst mit dem Lieferungsdatum 13.01.2023. Der Artikel hat eine Wiederbeschaffungszeit von 10 Tagen, kann also heute beschafft werden (Wareneingang 10.01.2023). In diesem Fall ist es unnötig den Lagerbestand zu reservieren. Hinweis Ist bei dem Artikel keine Beschaffungszeit hinterlegt und gleichzeitig der Schalter in der "Einrichtung Debitoren und Verkauf" aktiviert, so kann der Artikel nie reserviert werden. Unberührt von dieser Einstellung bleiben auch Artikel, die auf Reservieren "Immer" stehen. Diese werden unabhängig vom Wiederbeschaffungszeitraum immer reserviert. Wird der Beschaffungszeitraum mit dem Warenausgangsdatum der Auftragszeile überschritten, so erhalten Sie beim Reservieren eine entsprechende Meldung. |
Spezialaufträge automatisch reservieren | Wenn Sie diese Funktion aktivieren, werden Artikelzeilen in Spezialaufträgen automatisch beim Erzeugen der zugehörigen Bestellung reserviert. |
Reservierung in Angebot erlauben | Möchten Sie die Reservierung bereits im Angebot nutzen, können Sie dies durch die Aktivierung dieser Funktionalität ermöglichen. Wenn Sie aus dem Angebot einen Auftrag erstellen, so werden die Reservierungen beibehalten und müssen nicht erneut für den Auftrag angelegt werden. |
Reservierung in Rahmenauftrag erlauben | Möchten Sie die Reservierung im Rahmenauftrag nutzen, können Sie dies durch die Aktivierung dieser Funktionalität ermöglichen. Wenn Sie aus einem Rahmenauftrag einen Auftrag erstellen, so werden die Reservierungen beibehalten und müssen nicht erneut für den Auftrag angelegt werden. |
Zeitliche Limitierung von Rahmenaufträgen#
Bei Rahmenaufträgen ist nicht nur die Mengenlimitierung, sondern auch die zeitliche Limitierung vorhanden, um zu verhindern, dass nach Auslaufen der Gültigkeit weiter die Konditionen des Rahmenauftrags genutzt werden können.
Für die zeitliche Limitierung von Rahmenaufträgen finden Sie im Inforegister “Allgemein” ein zusätzliches Feld "Gültig bis". Wenn Sie nach Ablauf des eingetragenen Datums versuchen einen Auftrag aus dem Rahmenauftrag zu erzeugen, erhalten Sie eine Fehlermeldung.
Hinweis
Das Feld im Rahmenauftrag "Gültig bis“ kann projektspezifisch, falls gewünscht, eingeblendet werden, um die Gültigkeit der Rahmenaufträge auch auf Zeilenebene steuern zu können. Standardmäßig sind die Felder auf Zeilenebene nicht einblendbar und enthalten die Werte aus dem Rahmenauftragskopf.
Rahmenauftrag Restmenge#
In den Zeilen des Rahmenauftrags können Sie im Feld “Restmenge in Auftrag” sehen, welche Menge des Artikels aktuell in noch nicht gelieferten Verkaufszeilen befindet. Die entsprechenden Verkaufszeilen werden Ihnen mit einem Klick auf die Zahl im Feld “Restmenge in Auftrag” angezeigt. Von hier können Sie in die einzelnen Belege abtauchen.
Zusätzlich sehen Sie in den Zeilen des Rahmenauftrags im Feld “Restmenge abzgl. Auftrag” die tatsächlich noch abrufbare Menge des Rahmenauftrags. Das Feld berechnet sich folgendermaßen:
Menge - Menge geliefert - Restmenge in Auftrag = Restmenge abzgl. Auftrag
Abverkaufsartikel#
Abverkaufsartikel sind Artikel, die aus dem Sortiment auslaufen. Es können entweder Artikel sein, die im Unternehmen nicht mehr nachbestellt werden, oder aber Artikel, die der Lieferant nicht mehr nachliefert. Damit Sie bei der Erfassung von Aufträgen darüber informiert sind, erhalten Sie eine Hinweismeldung. Ein Abverkaufsartikel kann entweder ein Artikel selbst oder die Variante des Artikels sein.
Um einen Artikel bzw. eine Artikelvariante als Abverkaufsartikel zu kennzeichnen, rufen Sie sich zunächst die gewünschte Artikelkarte auf.
Im Inforegister "Artikel“ können Sie durch Aktivierung des Schalters "Zum Abverkauf“ den Artikel entsprechend kennzeichnen.
Alternativ können Sie die Kennzeichnung pro Variante vornehmen in dem Sie das Häkchen in der Checkbox "Zum Abverkauf“ bei der entsprechenden Variante setzen. Artikelvarianten können damit einzeln "Zum Abverkauf " gekennzeichnet werden.
Hinweis
Wird ein Artikel, der Artikelvarianten besitzt, selbst mit "Zum Abverkauf" gekennzeichnet, so gilt dies automatisch auch für alle seine Varianten.
Unverbindliche Preisempfehlung#
Die unverbindliche Preisempfehlung, gerne auch als "Retail Preis" bezeichnet, wird im Großhandel häufig informativ für die Kunden mitgeführt. Diese Preisempfehlung hat jedoch keinen Einfluss auf die Preisfindung in der Auftragsabwicklung und wird üblicherweise inkl. Mehrwertsteuer angegeben.
Die Unverbindliche Preisempfehlungen können in KUMAVISION trade365 je Artikel und Zeitraum hinterlegt werden. Zusätzlich kann definiert werden, bei welchem Kunden diese mit ausgeben werden sollen.
Einrichtung#
Wie bei Preisen der Preisfindung (Verkaufs- oder Einkaufspreise) haben Sie die Möglichkeit, die Gültigkeit eines vorangehenden Preises automatisch zu beenden, wenn Sie einen neuen Preis anlegen. Der vorherige UVP wird immer am Tag vor dem Beginn des neuen UVPs beendet.
Für diese Möglichkeit rufen Sie die "Einrichtung Debitoren und Verkauf“ über die Anwendersuche auf. Auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365" aktivieren Sie den Schalter "Unverb. Preisempfehlungen in Artikeln automatisch abschließen“. Das System stellt nun sicher, dass zu einem Zeitpunkt immer nur ein UVP gültig ist, sofern AnwenderInnen dies nicht manuell übersteuern, in dem das Enddatum manuell überschrieben wird.
Zuweisung zu Artikeln#
Um einen UVP einem Artikel zu hinterlegen, rufen Sie über die Anwendersuche die Artikel auf. Öffnen Sie die Artikelkarte. Im Menüband über das Menüregister "Preise und Rabatte“ können Sie die "unverbindliche Preisempfehlung“ aufrufen.
Feld | Beschreibung |
---|---|
Variantencode | Wählen Sie hier eine Variante aus, wenn der UVP nur für eine bestimmte Variante hinterlegt werden soll. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, wird der UVP automatisch für alle Varianten des Artikels verwendet. |
Währungscode | Wählen Sie hier einen Währungscode aus, um den UVP in einer Währung zu definieren. Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser UVP in der Folge nur Verwendung findet, wenn der Währungscode des Debitors identisch zum Währungscode des UVPs ist. |
Verkaufseinheit | Wählen Sie aus der Artikel-Einheiten eine Einheit aus, für die der UVP zutrifft. Sie können für unterschiedlichen Verpackungseinheiten unterschiedliche UVPs hinterlegen, in dem Sie je Verpackungseinheit eine Zeile in dieser Tabelle anlegen. |
Startdatum | Tragen Sie hier das Datum ein, ab dem dieser UVP gültig ist. |
Enddatum | Tragen Sie hier das Datum ein, bis zu dem dieser UVP gültig ist. Wenn Sie in der Einrichtung das automatische Beenden der Preise aktiviert haben, trägt das System automatisch das Enddatum einen Tag vor Beginn des neuen Preises ein. |
Preis inkl. MwSt | Tragen Sie in diesem Feld den UVP ein, dieser wird per Defintion in KUMAVISON trade365 immer inkl. der Mehrwertsteuer hinterlegt. |
Druck von unverbindliche Preisempfehlungen#
Sie können je Debitor aktivieren, ob die hinterlegten UVP-Preise auf der Auftragsbestätigung gedruckt werden sollen.
Rufen Sie über die Anwendersuche die Debitoren auf. Auf der Debitorenkarte auf dem Inforegister "Allgemein“ aktivieren Sie den Schalter "Unverb. Preisempfehlung auf Auftr.-Bestätigung drucken“. Analog zur Preisfindung der Verkaufskaufpreise wird der UVP im Bezug zum Auftragsdatum ermittelt und auf der Auftragsbestätigung zusätzlich gedruckt.
Keine Rückstände im Verkauf#
Es gibt Debitoren (Kunden), die wünschen, dass ein Auftrag nicht nachgeliefert wird. Es soll von der bestellten Ware nur das geliefert werden, was mit einer Lieferung ausgeliefert werden kann. Die Restmenge bestellt der Debitor gegebenenfalls im Nachgang erneut.
Für diese Anforderung gibt es in KUMAVISION trade365 die Funktionserweiterung "Keine Rückstände im Verkauf“.
Einrichtung#
Debitor (generell)#
Um diese Einrichtung vorzunehmen, rufen Sie sich zunächst den gewünschten Debitor, welcher keine Nachlieferung wünscht, auf.
Aktivieren Sie anschließend auf dem Inforegister "Lieferung“ den Schalter "Einmalige Lieferung pro Auftrag“.
Bestimmte Lieferadressen#
Wenn Sie den Schalter "Einmalige Lieferung pro Auftrag“ direkt auf der Debitorenkarte aktiviert haben, gilt diese Einstellung generell für diesen Kunden, unabhängig von einer Lieferadresse.
Um nur für bestimmte Lieferadresse diese Option zu aktivieren, rufen Sie den gewünschten Debitor auf. Öffnen Sie die Lieferadresse des Debitors bzw. die "Lief. an Adresse“ für welche keine Nachlieferungen erfolgen soll.
Aktivieren Sie in der Lieferadresse den Schalter "Einmalige Lieferung pro Auftrag“. Mit dieser Einstellung werden generell für den Kunden Rückstände gebildet, jedoch nicht für diese Lieferadresse.
Verwendung im Prozess#
Einmalige Lieferung pro Auftrag#
Wenn Sie einen Verkaufsauftrag für einen Debitoren erfassen, bei dem der Schalter "Einmalige Lieferung pro Auftrag“ aktiviert ist, wird das Feld "Einmalige Lieferung pro Auftrag“ vom Debitor Stammsatz in den Auftrag übertragen. Das Feld ist in den Verkaufsbelegen editierbar. D.h. es ist möglich einmalige Ausnahmen von der Standardeinstellung eines Debitors zuzulassen.
Erfolgt anschließend eine Mengenabweichung des Feldes "Menge“ die der zu gelieferten / fakturierten Menge, reduziert das System bei Buchung automatisch die Menge und setzt den Auftrag auf erledigt.
Wird bei einmaliger Lieferung mit der Logistik im Warenausgang / Kommissionierung gearbeitet, wird durch Buchen der Lieferung ebenfalls im Auftrag die Menge des jeweiligen Artikels reduziert.
Über die Seite "Entgangener Umsatz" wird die ursprünglich bestellte Auftragsmenge festgehalten und kann für spätere Auswertungen zur Lieferfähigkeit herangezogen werden.
Aufträge mit einmaliger Lieferung werden beim Buchen der Rechnung nicht automatisch gelöscht. Um diese Aufträge zu löschen, wird die Standardfunktion "Erledigte Aufträge Löschen“ verwendet.
Hinweis
Die Einstellung Versandart: Komplettlieferung und zusätzlich Einmalige Lieferung = Ja schließt einander aus. Bei Komplettlieferung erwartet das System, dass die Auftragsmenge auch komplett lieferbar ist.
Hinweis
Direktlieferungen und die Einstellung “Einmalige Lieferung pro Auftrag” sind nicht kombinierbar. Wird eine Zeile als Direktlieferung markiert, erhalten Sie eine Hinweismeldung und bei entsprechender Zeile wird das Kennzeichen “Einmalige Lieferung pro Auftrag” automatisch deaktiviert.
Einmalige Lieferung bei zweistufiger Logistik#
Soll die einmalige Lieferung auch bei Lagerorten mit zweistufigen Logistikeinstellungen (Warenausgang und Kommissionierung erforderlich) genutzt werden, so müssen Sie einen neuen Aufgabenwarteschlangenposten erstellen. Die ursprünglich eingetragene Menge wird in diesem Fall nachträglich durch die Aufgabenwarteschlange auf die tatsächlich gelieferte Menge reduziert.
Rufen Sie hierfür über die Anwendersuche die Seite "Aufgabenwarteschlangenposten" auf und erstellen Sie einen neuen Eintrag. Wählen Sie im Feld "Art des auszuführenden Objekts" die Option "CodeUnit" aus. Im Feld "ID des auszuführenden Objekts" wird die Codeunit 5157136 KVSTRDReduceSingleShptOrderQty
gewählt. Abschließend richten Sie auf dem Inforegister "Wiederholung" ein, wie häufig die CodeUnit durchgeführt werden soll. Weiterführende Informationen finden Sie unter "Aufgabenwarteschlangen für die Aufgabenplanung verwenden".
Entgangener Umsatz#
In diesem Bericht erhalten Sie eine Übersicht über die entgangenen Umsätze. Wird eine Verkaufsauftragszeile mit dem Kennzeichen “Einmalige Lieferung pro Auftrag” nicht vollständig geliefert, erscheint dieser Posten in dem Bericht "Entgangener Umsatz". Dort erhalten Sie Informationen zur ursprünglich bestellten und tatsächlich gelieferten Menge, sowie dem ursprünglichen und tatsächlichen Verkaufsbetrag. Von der ausgewählten Zeile können Sie über die Funktion “Gebuchter Beleg” direkt in den zugehörigen Beleg abtauchen.
Komplettlieferung pro Auftragsposition#
Im Standard von Microsoft Dynamics 365 Business Central1 können Sie Aufträge zur Komplettlieferung definieren. Dies bedeutet, dass der Auftrag erst in der Logistik zur Kommissionierung bereitgestellt wird, wenn alle Auftragspositionen verfügbar sind. Wenn Sie diese Einstellung bereits bei einem Debitor definieren, gilt diese automatisch für alle Aufträge des Debitors.
Ergänzend zum Standard stellt Ihnen KUMAVISION trade365 die Möglichkeit zur Verfügung, Komplettlieferungen für einzelne Auftragszeilen zu definieren.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass die Einstellungen der Branchenlösung nur angewendet werden, wenn der Verkaufsauftrag grundsätzlich Teillieferung zulässt. D.h. Aufträge, die Sie zur Komplettlieferungen vorgesehen haben, können in den einzelnen Zeilen nicht abweichend definiert werden.
Sie haben die Möglichkeit, für bestimmte Debitoren und Artikel die Vorgabe zur Komplettlieferung zu definieren. Diese Vorgabe wird in die Verkaufsaufträge übertragen und Sie können diese bei Bedarf nochmals ändern. Wenn Sie keine Vorgaben diesbezüglich hinterlegen, haben Sie die Möglichkeit, das je Auftragsposition festzulegen.
Um Vorgaben für bestimmte Debitoren und Artikel anzulegen, rufen Sie über die Anwendersuche die "Artikel mit Komplettlieferungspflicht“ auf.
Die Felder im Kopfbereich der Anzeige dienen Ihnen zum Filtern der bereits bestehenden Zeilen. In der Übersicht können Sie folgende Einstellungen definieren:
Feld | Beschreibung | Beispiel |
---|---|---|
Verkaufsart | In diesem Feld können Sie definieren, ob der folgende Eintrag für: • einen Debitor • eine Debitorengruppe oder • alle Debitoren seine Gültigkeit hat. |
Wenn Sie in diese Feld z.B. "Debitor“ auswählen, zeigt Ihnen der Lookup im Feld "Verkaufscode“ die Übersicht der Debitoren an. Damit hat diese Zeile für genau den definierten Debitor ihre Gültigkeit. Andere Debitoren sind davon nicht beeinflusst. |
Verkaufscode | Wählen Sie hier den Debitor, oder die Debitorengruppe aus. | Abhängig welchen Wert Sie im Feld "Verkaufsart“ gewählt haben, können Sie im Lookup einen Debitor oder eine Debitorengruppe auswählen. Bei der Option "Alle Debitoren“ im Feld "Verkaufsart" gilt diese Zeile automatisch für alle Kunden im System, dieses Feld bleibt leer. |
Lief. An Code | Hier können Sie eine Lieferadresse eines Debitors auswählen. | Der Lookup auf die Lieferadressen steht Ihnen zur Verfügung, wenn Sie als Option in der Verkaufsart "Debitor“ gewählt haben und im Feld "Verkaufscode“ eine Debitorennummer erfasst haben. Wenn Sie in diesem Feld eine Lieferadresse hinterlegen, gilt der Eintrag nur für Aufträge des Kunden mit dieser Lieferadresse. |
Artikelnr. | Wählen Sie hier den Artikel aus, für den die Auftragszeile als Komplettlieferung definiert werden soll. | In diesem Feld definieren Sie, welcher Artikel immer in einem Auftrag komplett geliefert werden soll (komplette Zeile). Hinweis: Wenn alle Artikel immer komplett geliefert werden sollen, wählen Sie die Einstellung im Debitor. |
Variantencode | In diesem Feld können Sie eine Artikelvariante auswählen, für die Komplettlieferungen erforderlich sind. | Bei Artikeln mit Varianten ist es nicht zwingend notwendig für alle Varianten einen Eintrag zu erstellen. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, gilt dies implizit für alle Varianten. Betrifft die Vorgabe jedoch nur eine bestimmte Variante, dann tragen Sie diese hier ein. |
Verwendung im Verkaufsauftrag#
Sie können die Funktion der Komplettlieferung auf Zeilenebene unabhängig von einer generellen Einrichtung verwenden.
Zur Verwendung steht Ihnen in den Auftragszeilen das Feld "Komplettlieferungspflichtig“ zur Verfügung (blenden Sie sich dieses Feld ggf. über "Personalisieren" ein).
Wenn Sie bereits für den Debitor bzw. Debitorengruppe und den Artikel eine Voreinstellung getroffen haben, wird das Feld "Komplettlieferungspflichtig“ automatisch in der Verkaufszeile mit "JA" gefüllt. Dies bedeutet in der Folge, dass bei Logistikvorgängen diese Zeile nur Beachtung findet, wenn diese auch vollständig geliefert werden kann.
Sie haben die Möglichkeit, das Feld manuell in der Zeile zu aktivieren oder zu deaktivieren. Ist in einem Debitor jedoch generell die Versandanweisung "Komplettlieferung“ eingestellt oder Sie haben diese Einstellung im Auftragskopf gewählt, können Sie das Feld nicht verändern. Bitte beachten Sie, dass dieses Feld auch geprüft wird, wenn Sie direkt aus dem Auftrag liefern.
Vorauszahlung#
Vorauszahlung komprimieren#
In der "Einrichtung Debitoren und Verkauf" können Sie den Schalter “Vorauszahlung komprimieren” aktivieren, wenn in Verkaufsaufträgen auf dem Inforegister “Vorauszahlung” das Feld “Vorauszahlung komprimieren” standardmäßig aktiviert werden soll.
Detaillierte Vorauszahlungsrechnungen / -gutschriften#
Die Standard Funktion "Vorauszahlung“ dient zur Vorabrechnungsstellung eines Teils oder 100% des Auftragswertes an den Kunden. Der Vorauszahlungsbetrag kann als Gesamtbetrag ("Vorauszahlung komprimieren“) oder pro Auftragsposition berechnet werden. Dabei gehen jedoch Informationen zu Artikelnummer, Einzelpreis und Einheit verloren, denn im Standard wird das entsprechende Sachkonto der Buchhaltung angedruckt.
In KUMAVISION trade365 haben Sie daher die Möglichkeit, die Vorauszahlungsrechnungen und -gutschriften mit detaillierten Informationen anzureichern. Dazu muss in der Einrichtung Debitoren und Verkauf auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365“ der Schalter “Detailinformationen bei Vorauszahlung“ gesetzt werden. Im Verkaufsauftrag darf der Haken “Vorauszahlung komprimieren“ im Reiter Vorauszahlung nicht gesetzt sein.
Wird nun eine Vorauszahlungsrechnung an den Kunden gebucht und gedruckt, enthält sie dieselben detaillierten Informationen wie eine normale Verkaufsrechnung.
Konsignationsabwicklung#
Über die Konsignationslagersteuerung sind Sie in der Lage, ein "Außenlager" bei einem Debitor zu führen und die Verbräuche seitens des Debitors abzurechnen.
Da die Ware am Kundenlagerort bis zum Weiterverkauf an den Endkunden im Eigentum des Anwenders bleibt, muss die Ware ordnungsgemäß auf Lagerorte innerhalb von Microsoft Dynamics 365 Business Central1 verteilt werden.
Beispiel anwendungsseitiger Ablauf:
Es erfolgt eine "Erstbestückung" des Konsignationslagers per Umlagerungsauftrag z.B. vom Hauptlagerort (HAUPT) des Anwenders auf das Konsignationslager des Debitors (KONSI).
Der Debitor verbraucht/verkauft diese Ware. Die Verbräuche werden durch den Debitor an Sie gemeldet. Dies kann entweder durch Abverkaufsmeldungen oder Neubestellungen erfolgen.
Innerhalb von Microsoft Dynamics 365 Business Central1 wird nun ein Auftrag/Rechnung für den Debitor mit den entsprechenden Positionen angelegt. Ist das Feld "Konsignation Lagerortcode" im Debitor gefüllt, so erhalten Sie eine Hinweismeldung mit der Frage “Möchten sie eine Konsignationsentnahme verarbeiten?”. Wenn Sie diese mit “Ja” bestätigen, wird für die Auftragszeilen automatisch der entsprechende Konsignationslagerort im Feld "Lagerort" übernommen. Bestätigen Sie die Meldung mit “Nein” wird der eingerichtete Standardlagerort übernommen.
Die Lieferung des Auftrages wird gebucht und fakturiert (entweder per Einzel- oder per Sammelrechnung). Somit reduziert sich der Bestand/Lagerwert auf dem Konsignationslager und die Verbräuche werden an den Debitoren fakturiert. Durch diesen Vorgang werden auch Chargen- bzw. seriennummernpflichtige Artikel ordnungsgemäß behandelt.
Bei der Buchung der Lieferung wird bei einem Konsignationsauftrag nach der Benutzerabfrage ("Möchten sie die verbrauchte Ware am Konsignationslager wieder auffüllen?") automatisch im Hintergrund ein neuer Umlagerungsauftrag über die verbrauchten Artikel erstellt, so dass der Bestand des Konsignationslagers ohne weiteren manuellen Aufwand und ohne explizite logistische Eingriffe (Standard-Logistikausbaustufen werden verwendet) aufgefüllt wird.
Einrichtung#
Konsignations-Lagerorte#
Um ein Konsignations-Lager einzurichten, rufen Sie sich zunächst über die Anwendersuche die "Lagerorte“ auf.
Über "Neu“ im Menüband können Sie wie gewohnt einen neuen Lagerort anlegen. Nachfolgende Felder sind für das Konsignationslager auf dem Inforegister "Allgemein“ zusätzlich einzurichten:
Feld | Beschreibung |
---|---|
VK-Konsignationslager | Aktivieren Sie den Schalter, um zu kennzeichnen das der Lagerort ein Konsignationslager ist. |
Konsi. Umlag. von Code | Geben Sie den Lagerortcode in diesem Feld an, von wo aus die Konsignationsbestückung stattfinden soll. Dieser Eintrag ist für die Umlagerung notwendig. |
Hinweis
Wird kein "Konsi.Umlag. von Code“ Lagerort hinterlegt, wird ggf. von dem Debitor hinterlegten Lagerort oder dem Standardlagerort umgelagert.
Debitor#
Um die Zuordnung des eingerichteten Konsignations-Lagerortes zu dem gewünschten Debitor vorzunehmen, rufen Sie sich zunächst die Debitoren-Karte auf.
Tragen Sie anschließend auf dem Inforegister "Lieferung“ in dem Feld "Konsignation Lagerortcode“ das entsprechende Konsignationslager ein. Wird hier ein Lagerort erfasst, gilt dieser als Konsignationslager des Debitors. Eine eindeutige Zuordnung von einem Konsignationslagerort zu genau einem Debitor muss eingehalten werden.
Alternativ kann ein Konsignationslagerort einer einzelnen Lieferadresse des Debitors in der "Lief. an Adresse-Karte" zugeordnet werden.
Hierzu rufen Sie sich über das Menüband > Zugehörig > Debitor die "Lief. an Adressen“ auf und tragen in dem Feld "Konsignation Lagerortcode“ das entsprechende Konsignationslager ein.
Hinweis
Wurde ein Konsi-Lagerort einer Lieferadresse zugeordnet hat dies eine höhere Priorität als die Zuordnung auf dem Debitor.
Für einen schnellen Überblick besteht die Möglichkeit von der Debitorenkarte über den Menüpunkt "Zugehörig“ > "Historie“ >"Artikelbestand nach Konsi-Lagerort“ die Übersicht "Artikel nach Lagerort“ gefiltert nach den Konsignationslagerorten aufzurufen.
Umlagerungsrouten#
Richten Sie die Umlagerungsrouten entsprechend für die Konsignationsbestückung ein. Hierzu rufen Sie sich die "Umlagerungsrouten“ über die Anwendersuche auf. Weiterführende Informationen zu den Umlagerungsrouten entnehmen Sie der Microsoft Dynamics 365 Business Central1 Onlinehilfe.
Lagerbuchung Einrichtung#
Zusätzlich muss für das VK-Konsignationslager die Zuweisung der Sachkonten in der Lagerbuchung Einrichtung erfolgen. Hierzu rufen Sie sich über die Anwendersuche die "Lagerbuchung Einrichtung“ auf. Weiterführende Informationen zu der Lagerbuchung Einrichtung entnehmen Sie der Microsoft Dynamics 365 Business Central1 Onlinehilfe.
Artikel#
Auf der jeweiligen Artikelkarte haben Sie die Möglichkeit, über das Menüband > "Zugehörig“ > "Verfügbarkeit“ > "Artikel nach Lagerort“ Artikel in Konsi-Lagerort anzeigen zu lassen. Sobald Sie den Schalter setzen, werden Ihnen in der Lagerortübersicht nur die Lagerorte mit "Ist VK-Konsignationslager“ = Ja angezeigt.
Zusätzlich können Sie die Lagerhaltungsdaten wie gewohnt einrichten.
Debitorische Konsignationsabwicklung#
Bei der Erfassung eines Debitors im Feld "Debitorennr.“ in einem Verkaufsauftrag oder einer Verkaufsrechnung wird geprüft, ob dem Debitor in seiner Debitorenkarte ein Konsi-Lagerort zugeordnet ist. Ist dies der Fall, erfolgt eine Abfrage, ob eine Konsignationsentnahme verarbeitet werden soll.
Bestätigt der/die AnwenderIn diese Abfrage mit "Ja“, so wird der dem Debitor zugeordnete Konsi-Lagerort im Verkaufsauftragskopf im Inforegister “Allgemein” im Feld "Konsignation Lagerort“ eingetragen und dieser Konsi-Lagerort wird in allen Verkaufsauftragszeilen des Verkaufsauftrages im Feld "Lagerort“ (Abgangslager) eingetragen.
Hinweis
Wird der Lagerort im Feld Lieferung an Code gewechselt erfolgt eine Abfrage. Der Lagerort in den Verkaufsauftragszeilen ist wie im Standard editierbar, d.h. es kann in den jeweiligen Zeilen ein von dem Konsi-Lagerort des Auftragskopfes abweichender Lagerort eingetragen werden.
Es erfolgt bei der Erfassung der Artikel eine entsprechende Verfügbarkeitsprüfung auf Basis des Lagerortes. Nach der Verbuchung der Lieferung (aus dem Verkaufsauftrag oder aus dem Warenausgang) wird geprüft, ob mindestens eine zu liefernde Zeile den Konsi-Lagerort aus dem Verkaufsauftragskopf als Lagerort enthält. Ist dies der Fall, erhalten Sie eine Abfrage, ob die verbrauchte Ware am Konsignationslager wieder aufgefüllt werden soll.
Wird diese Abfrage bestätigt, wird für den Konsi-Lagerort aus dem Verkaufsauftragskopf ein Umlagerungsauftrag mit den gelieferten Zeilen des Auftrages als Positionen erstellt.
Beim Erstellen eines Umlagerungsauftrags für Konsignationslagerorte prüft das System, dass der gewählte Konsignationslagerort nur einem Debitor zugeordnet ist. Ist dies nicht der Fall, wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen.
Hinweis
Für diese Funktionalität (Erstellen der Umlagerungsaufträge) ist die Einrichtung der diversen Umlagerungsrouten notwendig, da für die Umlagerungsaufträge die Transit-Lagerortcodes erforderlich sind.
In dem Umlagerungsauftrag werden folgende Felder entsprechend dem Verkaufsauftrag gefüllt:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Umlag. nach Code | Im Umlagerungskopf und Umlagerungszeilen wird der Konsi-Lagerort eingetragen. |
Menge | Ist in den Umlagerungszeilen die "Menge zu liefern“ aus der Verkaufsauftragszeile (also die Menge, die gerade durch die aktuelle Lieferung geliefert wurde) |
Umlag. von Code | Wird in folgender Hierarchie bestimmt: Es werden die Lagerhaltungsdaten des Artikels mit dem Lagerortcode des Konsi-Lagerortes geprüft. Werden entsprechende Lagerhaltungsdaten gefunden so ist der dort hinterlegte "Umlag. von Code“ Lagerort als Abgangslagerort ausschlaggebend. In zweiter Stufe wird geprüft, ob in dem Konsi-Lagerort im Feld "Konsi. Umlagerung von Code“ ein Lagerortcode hinterlegt ist, ggf. wird dieser als Abgangslagerort definiert. Ggf. wird in der nächsten Stufe geprüft ob dem Debitor grundsätzlich ein Lagerort zugewiesen wurde. Trifft keine der vorangegangenen Hierarchiestufen zu, wird der Standardlagerort als Abgangslager definiert. Ergab die Ermittlung des Lagerortes bei dieser 4-stufigen Hierarchiesuche keinen Lagerort für den Artikel, so wird für die Verkaufszeile keine Umlagerungszeile erstellt. Falls also nicht für alle Artikelzeilen der Lieferung die entsprechenden Umlagerungszeilen erstellt werden konnten, so wird am Ende eine entsprechende Meldung ausgegeben Wurden mehrere Umlagerungsaufträge erstellt (da zu den unterschiedlichen Artikeln unterschiedliche <Umlag. von Code als Lagerortcode> ermittelt wurden), wird eine Meldung mit der ersten und der letzten Nr. der neu erstellten Umlagerungsaufträge ausgegeben und die Übersicht der Umlagerungsaufträge mit den neu erstellten Umlagerungsaufträgen wird geöffnet. |
Archivierungsgründe Verkaufsbelege#
Verkaufsbelege können aus unterschiedlichen Gründen archiviert werden. Die systemseitigen Archivierungsgründe werden automatisch in das Archiv mitgeschrieben.
Archivierungsgründe bei Angeboten:
- Manuell
- Löschen
- Angebot nach Auftrag
Archivierungsgründe bei Aufträgen/Verkaufsreklamationen:
- Manuell
- Löschen
- Buchung
Archivierungsgründe bei Rahmenaufträgen:
- Manuell
- Löschen
Periodische Faktura#
In Standard Microsoft Dynamics 365 Business Central1 können Debitoren einen Kenner "Sammelrechnung“ erhalten. Damit lassen sich Sammelrechnungen erstellen. Jedoch nicht in Intervallen, sondern immer nur in manueller Abgrenzung von gebuchten Lieferdaten. In Unternehmen jedoch gibt es verschiedenste Konstellationen, wie ein Unternehmen seine Rechnungen gegenüber dem Kunden stellen kann. Sammelrechnung in festen Intervallen, Sammelrechnung über einen Auftrag mit der letzten Lieferung zu diesem Auftrag, Sofortrechnung etc. Um diesen möglichen Konstellationen Rechnung zu tragen, kann die Faktura über die Funktion "Periodische Faktura“ abgewickelt werden. Diese stellt die Rechnungen gegenüber Kunden so, wie sie vereinbart sind mit dem Debitor.
Die Periodische Faktura kann nicht in Kombination mit Vorauskasse Rechnungen angewendet werden. Bei Vorauskasse müssen die Vorauskasse Rechnungen weiterhin manuell gebucht werden
Einrichtung#
Die Einrichtung für die periodische Faktura erfolgt hauptsächlich auf der Debitorenkarte. Hierzu rufen Sie sich diese zunächst auf.
Nachfolgend werden Ihnen die möglichen Einrichtungen der periodischen Faktura erläutert:
Sammelrechnung (Periode)#
Für die Sammelrechnung (Periode) nehmen Sie folgende Einrichtung auf der gewünschten Debitorenkarte vor:
Inforegister "Fakturierung“#
Feld | Beschreibung |
---|---|
Fakturierungsart | Für die Sammelrechnung (Periode) muss das Feld "Fakturierungsart“ auf "Sammelrechnung (Periode)“ stehen. |
Fakturierrythmus | Das Feld "Fakturierrythmus“ muss für die Sammelrechnung (Periode) auf "periodisch“ stehen. |
Fakturierungsintervall Code | Im Feld "Fakturierungsintervall Code“ wird der entsprechende Intervall Code hinterlegt. Zum Beispiel 2W |
Nächstes Fakturierdatum | Das Feld "Nächstes Fakturierdatum" berechnet sich durch das System automatisch. Nur bei der Einrichtung des Debitors muss es zunächst einmalig für das erste Rechnungsintervall gesetzt werden. |
Inforegister "Lieferung“#
Feld | Beschreibung |
---|---|
Sammelrechnung | Der Schalter "Sammelrechnung“ muss aktiv sein. |
Wird nun die Periodische Faktura erstellt, werden alle gebuchten Lieferungen des Kunden in eine neue Verkaufsrechnung abgerufen, die aktuell zur Abrechnung anstehen. Siehe dazu auch Ablauf Periodische Faktura. Je nach Fakturierdatum der Periodischen Faktura und dem Nächsten Fakturierdatum auf dem Debitor, werden die gelieferten Positionen in eine Sammelrechnung abgerufen. Ist das nächste Fakturierdatum noch nicht erreicht, wird die Sammelrechnung auch nicht erstellt.
Rechnung pro Auftrag (Periode)#
Die Einrichtung erfolgt analog der Einrichtung zur Sammelrechnung (Periode). Lediglich im Feld "Fakturierungsart“ wird die Option "Rechnung pro Auftrag (Periode)“ eingestellt. Alle anderen Einrichtungen müssen analog gesetzt werden.
Im Lauf Periodische Faktura werden nun alle Lieferungen eines Auftrags in eine VK-Rechnung zusammengefasst, die innerhalb des Fakturierzeitraums liegen. Pro Auftrag wird also eine Sammelrechnung generiert pro Abrechnungsperiode.
Rechnung pro Auftrag (letzte Lieferung)#
Bei dieser Einstellung geht es darum, Rechnungen pro Auftrag zu stellen, also nicht mehrere Aufträge in einer Rechnung zusammen zu fassen. Jedoch wird die Rechnung erst erzeugt, sobald der Auftrag vollständig ausgeliefert ist. Ist im Auftrag noch eine Position mit Restmenge enthalten, wird er nicht in der Periodischen Faktura zur Abrechnung vorgeschlagen. Der gewünschte Debitor wird wie folgt eingerichtet:
Inforegister Fakturierung#
Feld | Beschreibung |
---|---|
Fakturierungsart | Für die Rechnung pro Auftrag (letzte Lieferung) muss das Feld "Fakturierungsart“ auf "Rechnung pro Auftrag mit letzter Lieferung“ stehen. |
Fakturierrythmus | Das Feld "Fakturierrythmus“ muss auf "sofort“ stehen. |
Inforegister "Lieferung“#
Feld | Beschreibung |
---|---|
Sammelrechnung | Der Schalter "Sammelrechnung“ muss aktiv sein. |
Rechnung pro Lieferschein#
Die Einstellung Rechnung pro Lieferschein entspricht der Vorgehensweise vom manuellen Buchen (Liefern + Fakturieren). Für jede gebuchte Lieferung des Kunden wird eine Verkaufsrechnung erzeugt.
Folgende Einstellungen sind am Debitor einzurichten:
Inforegister "Fakturierung“#
Feld | Beschreibung |
---|---|
Fakturierungsart | Für die Rechnung pro Lieferschein muss das Feld "Fakturierungsart“ auf "Rechnung pro Lieferschein“ stehen. |
Fakturierrythmus | Das Feld "Fakturierrythmus“ muss auf "sofort“ stehen. |
Inforegister "Lieferung“#
Feld | Beschreibung |
---|---|
Sammelrechnung | Der Schalter "Sammelrechnung“ muss aktiv sein. |
Ablauf Periodische Faktura#
Um die Periodische Faktura anzustoßen, rufen Sie sich zunächst über die Anwendersuche die "Periodische Faktura“ auf.
Um alle Rechnungen für den aktuellen Tag zu erstellen, rufen Sie sich den Menüpunkt "Periodische Faktura ausführen“ über das Menüband auf.
Die Ausführungsmaske für die periodische Faktura öffnet sich auf der Sie folgende Filterungen zur Ausführung der Faktura setzen können:
Register Optionen:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Buchungsdatum | Buchungsdatum für die zu buchenden Rechnungen. |
Buchungsdatum ersetzen | Ja Ersetzt das Buchungsdatum der erstellten Verkaufsrechnungen mit dem Buchungsdatum aus den Optionen. |
Belegdatum ersetzen | Ja Ersetzt das Belegdatum der erstellten Verkaufsrechnungen mit dem Buchungsdatum aus den Optionen. |
Rechnungsrab. berechnen | Ja Berechnet den Rechnungsrabatt für den Kunden im erzeugten Beleg. |
Fakturierdatum | Auf dieses Datum wird geprüft für die zu erstellenden Sammelrechnungen oder Rechnungen pro Auftrag, die periodisch abgerechnet werden. Ist das Fakturierdatum aus den Optionen nicht identisch oder größer als das Nächste Fakturierdatum auf der Debitorenkarte, so werden für den betreffenden Debitoren noch keine Verkaufsrechnungen erstellt. |
Aktualisiere nächstes Faktura Datum beim Debitor | Das Feld nächstes Fakturierdatum der Debitorenkarte wird basierend auf dem Fakturierintervall eingetragen. Dies erfolgt unabhängig davon, ob für einen betreffenden Debitor aktuell Rechnungen erstellt werden. Sobald er im Filter der zu durchlaufenden Debitoren ist, wird sein Fakturierdatum aktualisiert. |
Rechnung buchen | Ja Bewirkt, dass die erzeugten Verkaufsrechnungen direkt durchgebucht werden. |
Gebuchte Rechnung drucken | Ja Bewirkt, dass die gebuchten Verkaufsrechnungen auf dem Windows Standarddrucker ausgegeben werden. |
Lieferdatum Filter | Gibt den Zeitraum an, in dem nach gebuchten Lieferungen gesucht wird, um die Verkaufsrechnungen zu erstellen. |
Register Debitor und Register Verkaufsauftrag:
Werden Filterkriterien in diesen beiden Registern eingetragen, werden diese beim Durchlaufen der Funktion "Periodische Faktura ausführen“ berücksichtigt. Beispielsweise nur Aufträge eines bestimmten Kunden. Nur Aufträge ohne Vorauskasse, etc.
Nachdem Sie Ihre Filterungen vorgenommen haben, bestätigen Sie Ihre Eingabe mit "Ok“, um die periodische Faktura auszuführen.
Alle Rechnungen, die erstellt wurden, werden in der Übersicht "Periodische Faktura“ eingestellt. Grün markierte Zeilen sind gebuchte Rechnungen. Gelb markierte Zeilen sind eingestellte Rechnungen, die noch nicht gebucht wurden. Rot markierte Zeilen, sind Rechnungen, die aufgrund von Fehlermeldungen nicht gebucht werden konnten. Hier müssen die Fehler manuell behoben werden und die Rechnungen manuell durchgebucht werden.
Aus der Übersicht heraus können die gebuchten bzw. ungebuchten Belege geöffnet werden. Zudem werden im Fehlerprotokoll die Meldungen angezeigt, aufgrund derer eine Buchung nicht durchgeführt werden konnte.
Im Menüband unter […] - "Aktionen“ kann der Fehlertext auch separat aufgerufen werden. Zudem befinden sich die Aktionen zum Löschen älterer Einträge ebenfalls unter diesem Menüpunkt.
Im Menüband unter […] – "Zugehörig“ kann der Bericht "Periodische Faktura Einstellungen beim Debitor anpassen“ aufgerufen werden.
Damit kann das Nächste Fakturierdatum auf der Debitorenkarte überschrieben bzw. neu eingestellt werden. Mit der Art "Festes Datum“ wird manuell ein neues festes Fakturierdatum, z.B. 01.01.2021, eingetragen. Mit der Art "Datum letzter Rechnung“ wird basierend auf dem letzten Rechnungsdatum des Kunden und seinem Fakturierungsintervall ein neues Nächstes Fakturierdatum berechnet und am Debitor hinterlegt. Im Register "Debitor“ kann die Auswahl der zu bearbeitenden Debitoren eingeschränkt werden.
Beim Durchlauf der Periodischen Faktura werden Verkaufsrechnungen erstellt, es wird nicht direkt aus dem Auftrag gebucht. Das bewirkt, dass Aufträge, die über diese Funktion vollständig abgerechnet wurden, nicht automatisch mit Abschluss gelöscht werden. Sie werden in der Übersicht lediglich als vollständig fakturiert dargestellt.
Um diese Aufträge aus dem System zu löschen, muss in regelmäßigen Abständen der Bericht "Erledigte Aufträge löschen“ durchgeführt werden.
Versand von Mahnungen inkl. zugehöriger Rechnungen#
Für den Endkunden ist es einfacher angemahnte Rechnungen zu bearbeiten, wenn er zusammen mit der Mahnung direkt auch die Rechnungen zugeschickt bekommt. Zudem entfällt damit die Nachforderung von nicht mehr auffindbaren Rechnungsdokumenten beim Endkunden. Daher werden in KUMAVISION trade365 beim Druck bzw. E-Mail-Versand von registrierten Mahnungen automatisch die zugehörigen Rechnungen mit ausgedruckt.
Werden die Mahnungen für einen Kunden per E-Mail-Belegversand verschickt, so werden die Rechnungen als PDF-Dokumente in dem E-Mail-Beleg integriert. Beim Ausdruck am Drucker ist zu beachten, dass die Mahnung und die Anlagen jeweils auf dem in der Druckerauswahl eingerichteten Drucker gedruckt werden. Dies führt dazu, dass beim PDF-Druck (nicht beim E-Mail-Belegversand) die Mahnung als PDF erzeugt wird, die Anlagen dazu jedoch auf dem bei dem/der AnwenderIn eingerichteten Standarddrucker.
Automatische Berechnung von Frachtkostenpauschalen#
In KUMAVISION trade365 haben Sie die Möglichkeit, Frachtkostenpauschalen wahlweise automatisch oder per Funktion in den Verkaufsbelegen einzufügen. In der “Einrichtung Debitoren und Verkauf” treffen Sie die grundsätzlichen Einrichtungen, dazu stehen Ihnen auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365" folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Optionen | Beschreibung |
---|---|---|
Frachtkosten bei Freigabe automatisch einfügen | Niemals Im Angebot und Auftrag Nur im Auftrag |
Hier definieren Sie, dass Frachtkosten ggf. automatisch im Angebot und im Verkaufsauftrag, oder ausschließlich im Verkaufsauftrag eingefügt werden, sofern bei der Ermittlung Frachtkosten definiert wurden. |
Hinweismeldung wenn keine Frachtkosten ermittelt | Niemals Immer |
In diesem Feld können Sie definieren, ob Sie einen Hinweis erhalten möchten, wenn grundsätzlich Frachtkosten für den Beleg anfallen sollten, diese aber nicht ermittelt werden konnten. |
Frachtkostenpreise automatisch abschließen | Über diese Einrichtung definieren Sie, ob Frachtkostenzeilen der Einrichtung automatisch beendet werden sollen. Beendet werden Frachtkostenzeilen ggf., wenn Sie gleiche Grundeinstellungen zu Frachtkosten mit einem neuen Startdatum erfassen. |
Ausschlaggebend für die Frachtkostenermittlung sind die Faktoren:
- Lieferbedingungscode
- Zusteller
- Zustellertransportart
- Ländercode
- PLZ Code
- Gewicht
- Warenwert (Frachtfreigrenze)
- Warenausgangsdatum/Lieferdatum aus Belegkopf
Einrichtung#
Um Frachtkosten generell einzurichten, rufen Sie über die Anwendersuche die "Frachtkosten" auf.
Über "Neu" erstellen Sie eine neue Frachtkostentabelle. Die möglichen Einstellungen für eine Frachtkostentabelle teilen sich in Kopf- und Zeileninformationen auf. Im Frachtkostenkopf (Inforegister Allgemein) stehen Ihnen folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Optionen | Beschreibung |
---|---|---|
Code | Definieren Sie einen eindeutigen, möglichst aussagekräftigen Code (Kürzel). Die Zuordnung zu den Debitoren erfolgt in einem späteren Schritt über diesen Code. | |
Beschreibung | In diesem Feld können Sie eine Beschreibung hinzufügen. | |
Berechnungsgrundlage | Keine Gewicht Warenwert Gewicht und Warenwert |
Die Berechnungsgrundlage definiert auf welcher Basis eine automatische Ermittlung erfolgen soll. Wenn Sie hier als Option “Keine” wählen, und in der Einrichtung das automatische Einfügen aktiviert ist, wird eine Frachtkostenzeile ohne Bezug zum Angebots-/Auftragsinhalt erzeugt (sofern dies im Debitor entsprechend hinterlegt ist). Wenn Sie eine der anderen Optionen wählen, erfolgt die Berechnung immer im Bezug zu den Belegzeilen. Beachten Sie, dass die Option Gewicht entsprechend gepflegte Artikeldaten voraussetzt. |
Startdatum | Hier definieren Sie für alle Zeilen der Frachtkostentabelle ein Startdatum (Gültig ab). | |
Enddatum | Analog zum Startdatum können Sie hier ein Enddatum für die gesamte Frachtkostenliste definieren. | |
Zeilenbasiertes Start- und Enddatum | Ja / Nein | Wenn Sie dieses Feld aktivieren, können Sie die Gültigkeit auf Zeilenebene definieren und die Felder Startdatum und Enddatum im Kopf verlieren ihre Gültigkeit. |
Währungscode | Definieren Sie den Währungscode der Frachtkosten. Bitte beachten Sie, dass der Währungscode der Frachtkostentabelle mit dem Währungscode eines Debitors übereinstimmen muss, damit dieser zugewiesen werden kann. | |
Status | Neu Aktiviert in Bearbeitung Deaktiviert |
In diesem Feld können Sie den Status der Frachtkostentabelle definieren. Wenn Sie eine neue Tabelle anlegen, wird diese automatisch im Status "Neu" erstellt. Nur Aktivierte Frachtkostentabellen werden aktiv beim automatischen Einfügen von Frachtkosten. Der Status “In Bearbeitung” dient Ihnen zum Ändern von bestehenden Frachtkosten. Mit dem Status "Deaktiviert", können Sie abgelaufene Frachtkostentabellen versehen und diese ggf. in der Übersicht direkt erkennen oder per Filter ausblenden. |
Nachdem Sie im Frachtkostenkopf zunächst die grundsätzlichen Einstellungen vorgenommen haben, werden die detaillierten Kosten und ggf. Berechnungsgrenzen in den Zeilen definiert. Dazu füllen Sie die Felder wie folgt:
Feld | Optionen | Beschreibung |
---|---|---|
Lieferbedingungscode | Wählen Sie aus der Tabelle Lieferbedingungen einen Code aus, für den die Frachtkostenzeile verwendet werden soll. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, gilt diese Zeile für alle Lieferbedingungen. | |
Zustellercode | In diesem Feld können Sie einen Zusteller aus der hinterlegten Tabelle auswählen. | |
Zustellertransportart | Hier wählen Sie eine Zustellertransportart aus, beachten Sie, dass dieses Feld immer gefüllt sein muss, wenn ein Zusteller ausgewählt wurde. Über die Zustellertransportart können Sie unterschiedliche Kosten z.B. für Standardversand und Expressversand definieren. |
|
Länder/Regionscode | Wählen Sie hier den Ländercode aus, für den diese Frachtkostenzeile verwendet werden soll. Der Ländercode bezieht sich bei der automatischen Ermittlung im Beleg auf den Ländercode der Lieferadresse. Der Ländercode muss erfasst werden. |
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PLZ Code Filter | In Verbindung mit einem Ländercode können hier zusätzlich bestimmte PLZ-Gebiete definiert werden, für welche die Frachtkostenzeile ihre Gültigkeit erlangt. Auch bei den Postleitzahlen wird bzgl. der Lieferadresse geprüft. Zur Definition können die Standardfilter von Microsoft Dynamics 365 Business Central1 verwendet werden. |
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Art | Sachkonto Artikel Ressource Zu-/Abschlag |
In diesem Feld definieren Sie mit welcher Zeilenart die Frachtkosten in den Beleg eingefügt werden. Wählen Sie Sachkonto oder Ressource aus, wenn die Buchung direkt auf ein Sachkonto oder über eine Ressource erfolgen soll. Bei der Art "Artikel" können Sie nur einen Artikel ohne Bestandsführung für die Erstellung der Zeile definieren. Die Option Zu-/Abschlag ermöglicht Ihnen eine Zu-/Abschlagszeile automatisch für die Frachtkosten in den Beleg einzufügen. Beachten Sie bitte, dass die Zuweisung der Zu-/Abschlagszeile im Beleg manuell erfolgen muss. |
Nummer | In Abhängigkeit von der gewählten Art können Sie hier das entsprechende Sachkonto, die Ressource, den Artikel oder die Zu-/Abschlagsart auswählen. Dieser Wert wird entsprechend in den Beleg übertragen. |
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Variante | Das Feld "Variante" kann nur in Verbindung mit der gewählten Art "Artikel" und einem Artikel mit angelegten Varianten gewählt werden. Durch die Verwendung in einem Artikel kann z.B. der gleiche Artikel für unterschiedliche Versender verwendet werden und Ihnen steht trotzdem die Möglichkeit einer detaillieren Auswertung der Daten zur Verfügung. |
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Beschreibung | In diesem Feld wird zunächst die Beschreibung des gewählten Basisdatensatzes (Sachkonto, Ressource etc.) übernommen. Sie haben an dieser Stelle die Möglichkeit, die Beschreibung einzugeben, welche im späteren Beleg in der Zeile angezeigt werden soll. |
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Beschreibung 2 | In diesem Feld wird zunächst die Beschreibung 2 des gewählten Basisdatensatzes (Sachkonto, Ressource etc.) übernommen. Sie haben an dieser Stelle die Möglichkeit, die Beschreibung 2 einzugeben, welche im späteren Beleg in der Zeile angezeigt werden soll. |
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Menge | Geben Sie hier die Menge ein, die in die Verkaufszeile eingefügt werden soll (üblicherweise wird hier die Menge 1 definiert). Wenn Sie jedoch über z.B. den Warenwert oder das Gewicht jedoch eine andere Pauschale definieren möchten, die keinen höheren Betrag, sondern 2 x den gleichen Betrag zur Berechnung in den Beleg einfügen möchten, tragen sie hier eine 2 ein. |
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Einheit | Hier wird automatisch die Basiseinheit des gewählten Sachkontos, der Ressource etc. eingetragen. Sie können einen alternativen Einheitencode auswählen. Beachten Sie, dass dieser Einheitencode zunächst in der Basistabelle (Ressourceneinheiten, Artikeleinheiten) angelegt sein muss. Die Einheit wird bei der Ermittlung in die Belegzeile übertragen. |
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VK-Preis | Erfassen Sie hier den Verkaufspreis der Versandkosten. Hinweis Beachten Sie, dass ggf. der Preis bei B2B Kunden einen Nettowert darstellt und für B2C Kunden (Kennzeichen im Debitor, Preise inkl. MwSt.) in einer eigenen Frachtkostenpreisliste erfasst werden sollten. |
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Einstandspreis (MW) | Hier können Sie einen Einstandspreis in Mandantenwährung hinterlegen, der für die Nachkalkulation des Beleges herangezogen werden kann. |
Die folgenden Felder werden in Abhängig von den Einstellungen im Frachtkostenkopf angezeigt oder ausgeblendet:
Feld | Optionen | Beschreibung |
---|---|---|
Bis Gewicht | Dieses Feld wird nur angezeigt, wenn als Berechnungsbasis "Gewicht" oder "Gewicht und Warenwert" im Frachtkostenkopf gewählt wurde. | Hier können Sie die Gewichtsgrenze definieren, bis zu deren Erreichen diese Zeile ihre Gültigkeit erlangt. Durch die Definition unterschiedlicher Werte (in weiteren Zeilen) können Sie eine Staffelung nach Gewicht erzielen. |
Bis Warenwert | Dieses Feld wird nur angezeigt, wenn als Berechnungsbasis "Warenwert" oder "Gewicht und Warenwert" im Frachtkostenkopf gewählt wurde. | Hier können Sie eine Wertgrenze definieren bis zu welcher, die Frachtkostenzeile Berücksichtigung findet. Um frachtfreie Lieferungen ab einem bestimmte Warenwert zu gewähren, legen Sie für höhere Werte keine weitere Zeile an. |
Startdatum | Dieses Feld wird nur angezeigt, wenn Sie im Frachtkostenkopf “Zeilenbasiertes Start- und Enddatum” aktiviert haben. | Definieren Sie in diesem Feld das Startdatum der Gültigkeit. Hinweis: Wenn Sie in der "Einrichtung Debitoren und Verkauf" den Schalter “Frachtkostenpreise automatisch abschließen” aktiviert haben und eine neue Zeile mit gleichen Werten (Versender, Warenwert etc.) anlegen, wird in der bestehenden Zeile automatisch das Enddatum auf einen Tag vor dem neuen Startdatum gesetzt. |
Enddatum | Dieses Feld wird nur angezeigt, wenn Sie im Frachtkostenkopf “Zeilenbasiertes Start- und Enddatum” aktiviert haben. | Definieren Sie in diesem Feld das Enddatum der Gültigkeit für diese Frachtkostenzeile. |
Die Definition welche Frachtkostenzeile zur Berechnung herangezogen wird, wird immer anhand der Angebots-/Auftragsdaten ermittelt.
Zuweisung von Frachtkosten zu einem Debitor und/oder einer Debitorenlieferadresse#
Um die definierten Frachtkostensätze in den Verkaufsbelegen verwenden zu können, müssen diese einem Debitor oder einer Debitorenlieferadresse zugewiesen werden.
Dazu rufen Sie über die Anwendersuche die "Debitoren" auf. Wählen Sie in der Übersicht den entsprechenden Debitor aus und öffnen die Debitorenkarte. Auf dem Inforegister "Lieferung" können Sie im Feld "Frachtkostencode", den Code der Frachtkostentabelle auswählen und zuweisen. Eine Zuweisung auf der Debitorenkarte wird für alle ggf. hinterlegten Lieferadressen verwendet, außer Sie hinterlegen in der Lieferadresse einen abweichenden Code, um z.B. für eine Lieferadresse im Ausland andere Kosten zu berechnen.
Die Zuweisung der Frachtkosten zu einzelnen Lieferadressen erfolgt direkt in der jeweiligen Lieferadresse (Lief. an Code), welche Sie vom Debitor aus öffnen können. Hier können Sie im Feld "Frachtkostencode" einen Code aus der Frachtkostentabelle zuweisen. Diese Zuweisung gilt nur, wenn diese Lieferadresse im Beleg ausgewählt wird.
Verwendung in Belegen#
In den Angeboten/Aufträgen wird der Frachtkostencode von dem Debitor oder ggf. aus der Debitorenlieferadresse in den einzelnen Beleg übernommen. Der Frachtkostencode wird im Inforegister "Lieferung" angezeigt und kann bei Bedarf für den einzelnen Vorgang manuell geändert werden.
Nach der Erfassung der Angebots-/Auftragszeilen können Sie wahlweise die Frachtkosten, über die Funktion “Frachtkosten einfügen”, berechnen lassen. Fallen für den Beleg Frachtkosten an, wird die Frachtkostenzeile eingefügt. Wenn Sie in der Einrichtung “Hinweismeldung wenn keine Frachtkosten ermittelt werden können” auf "immer" gestellt wurde, erhalten Sie ggf. eine entsprechende Meldung, wenn keine Ermittlung möglich ist.
Haben Sie in der “Einrichtung Debitoren und Verkauf” das Kennzeichen "Frachtkosten bei Freigabe automatisch einfügen" gewählt, müssen Sie die Funktion nicht ausführen. Bei der Freigabe des Beleges wird die Zeile automatisch eingefügt. Öffnen Sie den Beleg erneut, wird die Frachtkostenzeile automatisch wieder entfernt und bei erneuter Freigabe neu berechnet und eingefügt.
Langzeit-Lieferantenerklärung#
Bei Lieferungen an Empfänger innerhalb der Europäischen Union können Sie per Langzeit Lieferantenerklärung Bescheinigungen über die Ursprungseigenschaft einer Ware ausstellen. Diese werden im Sinne einer Präferenzregelung, die von der Europäischen Union unterhalten wird, erstellt. Um die Erstellung einer Langzeit-Lieferantenerklärung basierend auf den in Microsoft Dynamics 365 Business Central1 zugrunde liegenden Artikelverkäufen zu generieren, wurde in KUMAVISION trade365 ein neuer Report Langzeit – Lieferantenerklärung entwickelt.
Einrichtung#
Für die Langzeit-Lieferantenerklärung müssen zunächst einige Grundeinrichtungen vorgenommen werden, die im nachfolgenden näher erläutert werden:
Kreditoren & Einkauf Einrichtung#
Rufen Sie sich über die Anwendersuche die "Kreditoren & Einkauf Einrichtung“ über die Anwendersuche auf. Auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365“ haben Sie in dem Feld "Europäische Ursprungsländertext“ die Möglichkeit, einen Text für den Andruck für die Europäischen Ursprungsländer zu hinterlegen.
Länder / Regionen#
In der Länder-/Regionen Liste werden die Länder der Europäischen Union gekennzeichnet. Hierzu rufen Sie sich die "Länder / Regionen“ Liste über die Anwendersuche auf. Setzen Sie in dem Feld "Europäische Union“ einen Haken die der Europäischen Union zugehörig sind.
Alle hier gekennzeichneten Länder, werden in der Berichtsausgabe mit dem Text für Europäische Ursprungsländer ergänzt.
Artikel – Präferenzländer Zuordnung#
Da es für die Zuordnung von Artikeln zur Präferenzregel keine einheitliche Regel gibt, müssen die jeweiligen Präferenzländer für einen bestimmten Artikel auch dort hinterlegt werden. Die am Artikel hinterlegten Länder werden in der Langzeit Lieferantenerklärung gelistet.
Um diese Zuordnung vorzunehmen, rufen Sie sich zunächst die gewünschte Artikelkarte auf. Über "Präferenzländer" im Menüband können Sie sich eine Liste aller für diesen Artikel gültigen Präferenzländer aufrufen.
Ausführung des Berichts Langzeit – Lieferantenerklärung#
Der Bericht Langzeit- Lieferantenerklärung kann über die Debitorenliste oder über die Anwendersuche aufgerufen werden.
Grundsätzlich prüft der Bericht Artikelposten zu einem bestimmten Debitor in einem bestimmten Zeitraum ab und erstellt für die an den Debitoren verkauften Artikel in diesem Zeitraum eine Langzeit – Lieferantenerklärung.
Um die Langzeit-Lieferantenerklärung durchzuführen, rufen Sie sich diese zunächst auf.
Nachfolgend werden Ihnen die Kriterien zur Ausführung des Berichts näher erläutert:
Register Sprachen:
Hier können Sie auswählen auf welcher Sprache die Lieferantenerklärung erstellt werden soll. Zur Auswahl stehen Ihnen Deutsch oder Englisch.
Register Debitor:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Debitorennr. | Geben Sie hier die Debitorennummer an, für den Sie die Lieferantenerklärung erstellen möchten. |
Kontaktnr. | In diesem Feld können Sie eine/n AnsprechpartnerIn, der/die im Bericht angedruckt werden soll, angeben. |
Register Waren Lieferungsdatum:
Im Register "Waren Lieferungsdatum“ wird der Filter für den Buchungszeitraum der Artikelposten eingetragen. D.h. alle Artikel aus Verkaufs Artikelposten dieses Debitors im Buchungszeitraum "Von" bis "Bis" werden in der Langzeit-Lieferantenerklärung aufgelistet.
Register Gültigkeitszeitraum:
Im Gültigkeitszeitraum wird der Gültigkeitszeitraum mit Gültig von Datum und Bis Datum eingegeben, der auf dem Bericht angedruckt wird.
Register Kumulierung:
Gibt es Artikel, für die der Kumulierungsvermerk angegeben werden muss, weil ein Bauteil des Artikels beispielsweise in Marokko hergestellt wurde, obwohl der Artikel an sich eine Ursprungsregion innerhalb der EU hat, so muss das Kennzeichen beim Ausführen des Berichts angehakt werden.
Sofern Sie alle Angaben vorgenommen haben können Sie über "Vorschau“ die Lieferantenerklärung zunächst einsehen oder über "Senden an“ bzw. "Drucken“ diese versenden oder bzw. vorab ausdrucken.
Sollten Sie den Schalter "Kumulierung“ aktiviert haben, erscheint zunächst die Eingabetabelle für die Artikel mit Kumulierungsvermerk. Wird der Haken nicht gesetzt, wird diese Tabelle übersprungen.
In der Tabelle "Kumulierte Artikel“ werden alle Artikel eingetragen, für die Sie in der Langzeitlieferantenerklärung einen Kumulierungsvermerk angeben müssen. Die Auswahl der Artikel erfolgt über den Lookup im Feld Artikelnummer. Anschließend wird das Ursprungsland für den Kumulierungsvermerkt eingetragen.
Hat der Debitor nun den betreffenden Artikel im ausgewählten Zeitraum gekauft, wird hierfür ein Kumulierungsvermerk eingetragen.
Erweiterung Profilfragebogen#
Bei der Kategorisierung von Kontakten genügt es u.U. nicht, die durch die Microsoft Dynamics 365 Business Central1 Standard vorgegebenen Felder bzw. Profilfragebogen Funktionalitäten zu verwenden. Wenn z.B. die Anzahl der möglichen Antworten auf eine Frage des Profilfragebogens zu groß ist (Z.B. Jahreszahlen oder nicht nur eine Anzahl Mitarbeiter Spanne, sondern die genaue Anzahl der Mitarbeiter), ist die Bedienbarkeit nicht mehr gegeben. In der KUMAVISION trade365 sind die Profile des CRM so erweitert, dass nicht nur eine Antwort ausgewählt werden kann, sondern auch bei der Beantwortung Werte erfasst werden können.
Zusätzlich können einmal gewählte Antworten in einer Historien-Tabelle gespeichert werden, so dass jederzeit ersichtlich ist, welche Antworten wann gegeben wurden. Ihnen wird im Profilfragebogen (Inforegister Profilbefragung des Kontakts) immer der aktuelle Wert der Antwort angezeigt.
Bei der Einrichtung der Profilfragebögen sind zwei weitere Spalten hinzugekommen. Mittels der Spalte "Antworttyp“ wird definiert, wie die Eingabe des Benutzers erfolgen soll. Im Standard sind nur "Ja" oder "Nein" als Antwort möglich.
Sie können Antworten als Zahlenwert (mit/ohne Nachkommastellen) und als Freitext erfassen. Die Auswahlmöglichkeit hierfür ist:
- Ganzzahl
- Dezimalzahl
- Text
Eine Eingabe von beispielsweise "3,5“ ist noch nicht aussagekräftig. Mittels der Spalte "Antwort Einheitencode“ erhält die eingegebene Zahl auch zusätzliche Aussagekraft, z.B. 3,5 m³. Diese Einheit kann vorkonfiguriert werden. Zur Verfügung stehen die im System eingerichteten Einheitencodes.
Die Bedienung des Fragebogens ist wie im Standard. Bei "Ja/Nein“-Antworten kann einfach die entsprechende Spalte angeklickt werden. Bei Freitextantworten und/oder der Erfassung von Zahlen wird der Wert in die Spalte "Antwort“ eingetragen.
Wenn Sie in der Spalte "Ausgewählt“ ein Häkchen setzen, um diese Antwort auszuwählen erhalten Sie den Hinweis, dass in dieser Zeile eine Text oder Zahl Antwort eingetragen werden muss.
Die getätigten Antworten werden dann anschließend in der Kontaktverwaltung - Karte in den Zeilen als Übersicht mit eingeblendet.
Bei der Erstellung eines Segments können die so eingetragenen Werte gefiltert werden. Sie können die Adressen nach dem Kriterium im Profilfragebogen selektieren und können den gewünschten Antworttext einer Zeile vorgeben.
Archivierung der Antworten eines Profilfragebogens#
Wenn sich die Angaben in den Profilantworten für einen Kontakt ändern, so können Sie die "Altdaten“ archivieren. Die Archivierung der Antworten erfolgt manuell. Öffnen Sie den gewünschten Profilfragebogen. Im Menüband können Sie den Menüpunkt “Antworten archivieren” aufrufen.
Die Archivierung erfolgt zum Arbeitsdatum und wird in einer Version dokumentiert.
Einmal archivierte Antworten können Sie sich über "Archivierte Antworten anzeigen“ ansehen. Dabei wird automatisch die letzte Version aufgerufen. Es ist über das Feld "Versionsnummer“ jederzeit der Zugriff auf alle Versionen der Antworten möglich.
Segmente erstellen mit Bezug auf Serviceinformationen#
Die Segmente im Bereich Marketing dienen zur Erstellung von Adresslisten. In Segmenten können Kontakte hinzugefügt und entfernt werden. Neben den standardmäßigen Kriterienbereichen wie Kontakt, Profil, Wertposten etc. können in KUMAVISION trade365 auch Informationen aus dem Bereich Service mit einbezogen werden, um Segmente mit Kontakten zu erstellen. Damit lassen sich z.B. Adresslisten von Kunden generieren, deren Serviceartikel vom Garantiedatum bald abläuft. Diesen Kunden können Sie z.B. Folgeverträge anbieten. Alternativ können Sie Kunden auf Basis von Servicevertragsinformationen ansprechen.
Vorgehensweise#
Erstellen Sie ein neues Segment. Fügen Sie über den Menüpunkt “Kontakte hinzufügen” neue Kontakte hinzu. Um auf Informationen aus den Serviceartikeln oder Serviceverträgen für das zu erstellende Segment zuzugreifen, muss der jeweilige Schalter (“Serviceartikel berücksichtigen” und/oder “Serviceverträge berücksichtigen”) in den Optionen der Anforderungsseite aktiviert werden.
Hinweis
Wenn Sie Segmente auf Basis der Kontakte erstellen wollen, muss der Schalter "Kontakte berücksichtigen" aktiviert werden.
Für die Option "Serviceartikel berücksichtigen" werden nur Kontakte der Art "Unternehmen" hinzugefügt (Debitorenkontakt). Die Option "Unternehmen erweitern" funktioniert nur für die Option "Kontakte berücksichtigen". Für die Option "Serviceverträge berücksichtigen" werden die Kontakte gelistet, die im Feld Kontakt-Nr. im Servicevertragskopf stehen. Dies können Personen oder Unternehmen sein.
Debitorengruppen#
Klassifizieren Sie mit dem Feld “Debitorengruppe” Ihre Debitoren in A/B/C-Kunden. Rufen Sie hierfür über die Suche die “Debitorengruppen” auf. Definieren Sie Ihre Debitorengruppen mit einem Code und einer zugehörigen Beschreibung. Zusätzlich haben Sie über die Funktion "Artikel mit Komplettlieferungspflicht" die Möglichkeit, für die ausgewählte Debitorengruppe, Artikel zu hinterlegen, die ausschließlich als Komplettlieferung an diese Debitorengruppe geliefert werden dürfen. Die angelegten Debitorengruppen hinterlegen Sie im Anschluss auf die jeweiligen Debitorenkarten im Feld “Debitorengruppe”. Nach den eingerichteten Debitorengruppen kann in Reports gefiltert werden.
Hinweis
Sie können die Debitorengruppen auch als Filter in der Bedarfsplanung nutzen.
Debitorengruppen-Dim.-Code in Posten#
Im Microsoft Dynamics 365 Business Central1 Standard können Sie in der “Einrichtung Debitoren und Verkauf” Debitorengruppen-Dimensionen bzw. den dazu zu verwendenden Code definieren. Dieser wird Ihnen jedoch nicht direkt in den Posten (Debitoren-, Artikel- und Wertposten) angezeigt.
KUMAVISION trade365 zeigt Ihnen die gebuchten Dimensionswerte direkt in den Posten an, dies erleichtert Ihnen Adhoc-Analysen.
Wiederkehrende Verkaufszeilen für alle Debitoren verwenden#
In Microsoft Dynamics 365 Business Central1 Standard müssen wiederkehrende Verkaufszeilen nach dem Anlegen aufwendig einzelnen Debitoren zugordnet werden. Mit KUMAVISION trade365 können Sie wiederkehrende Verkaufszeilen direkt für alle Debitoren nutzbar machen. Hierfür öffnen Sie über die Anwendersuche "Wiederkehrende Verkaufszeilen" und legen dort einen Eintrag an. Über den Menüpunkt “Verwalten > Bearbeiten” kommen Sie zur Standardverkaufszeilen Karte, in welcher Sie wiederkehrende Verkaufszeilen anlegen können. Möchten Sie diese Standardverkaufszeilen für alle Debitoren verwenden, aktivieren Sie den Schalter “Für alle Debitoren verwenden”.
Dublettenprüfung bei externer Belegnummer in Verkaufsaufträgen#
Wenn Sie eine Dublettenprüfung auf die externe Belegnummer in den Verkaufsaufträgen wünschen, öffnen Sie über die Anwendersuche die “Einrichtung Debitoren und Verkauf” und aktivieren Sie auf dem Inforegister KUMAVISION trade365 den Schalter “Dublettenprüfung bei externer Belegnummer in VK-Auftrag”. Sie erhalten nach dem erfassen einer externen Belegnummer in einem Verkaufsauftrag nun eine Hinweismeldung, wenn für diesen Debitor bereits ein Verkaufsauftrag mit derselben externe Belegnummer erfasst wurde. Diese Hinweismeldung kann mit OK bestätigt werden.
Hinweis
Die eingetragene externe Belegnummer wird nach dem bestätigen der Hinweismeldung nicht gelöscht oder automatisch verändert. Wird für unterschiedliche Debitoren in Verkaufsaufträgen dieselbe externe Belegnummer verwendet, so erhalten Sie keine Hinweismeldung.
Erweiterung Lieferzeilen holen#
Sofern Sie die Lieferzeilen über die Funktion “Lieferzeilen holen” in eine Verkaufsrechnung abrufen oder die Sammelrechnung nutzen, wird standardmäßig als Bezug lediglich die Lieferungsnummer in die Zeilen übernommen. Da dies in vielen Fällen jedoch ungenügend ist, haben Sie die Möglichkeit, sich zusätzlich folgende Informationen in die Zeilen übernehmen zu lassen:
- Lieferdatum
- Auftragsnummer
- Auftragsdatum
- Ihre Referenz
- Externe Belegnummer
Aktivieren Sie hierfür in der “Einrichtung Debitoren und Verkauf” auf dem Inforegister KUMAVISION trade365 im Bereich "Lieferzeilen holen" den jeweiligen Schalter.
Erweiterung Kreditlimitwarnung#
Standardmäßig erscheint die Hinweismeldung, dass das Kreditlimit überschritten wurde, sobald in einem Verkaufsbeleg das Kreditlimit überschritten wird. Über das Feld “Kreditlimitprüfungsart” in der “Einrichtung Debitoren und Verkauf” haben Sie die Möglichkeit zu steuern, wann die Hinweismeldung erscheinen soll. Hierzu stehen Ihnen die Optionen “Bei Belegfreigabe” und “Zeilenweise” zur Verfügung. Wählen Sie “Bei Belegfreigabe”, wenn die Hinweismeldung erst nach ausführen der Freigabe-Funktion erscheinen soll. Bei der Option “Zeilenweise” erscheint die Hinweismeldung bei Überschreitung des Kreditlimits bereits nach dem Erfassen einer Zeile.
Reklamationsgrund notwendig#
In KUMAVISION trade365 haben Sie die Möglichkeit, zu verhindern, dass Verkaufsreklamationen ohne die Zuweisung von Reklamationsgründen freigegeben werden können. Aktivieren Sie hierfür in der “Einrichtung Debitoren und Verkauf” auf dem Inforegister KUMAVISION trade365 den Schalter “Reklamationsgrund notwendig”.
Sofern bei Freigabe einer Verkaufsreklamation, Zeilen ohne Angabe eines Reklamationsgrunds vorhanden sind, erhalten Sie eine entsprechende Hinweismeldung.
Artikel verschrotten#
In einigen Fällen werden Artikel direkt vom Kunden verschrottet und müssen nicht zurückgeschickt werden, um eine Gutschrift zu erhalten. Für die Abwicklung dieser Fälle sind zunächst einige Einrichtungen vorzunehmen.
Einrichtung#
Lagerort#
Legen Sie zunächst einen Lagerort ohne Logistikprozesse an, welcher für diese Fälle genutzt werden soll.
Reklamationsgründe#
Rufen Sie sich die Seite “Reklamationsgründe” auf und legen dort einen neuen Code an. Die Seite ist durch KUMAVISION trade365 um die Checkbox “Artikel verschrotten” erweitert. Ist diese aktiviert, so ist es zwingend erforderlich das Feld “Standardlagerortcode” zu befüllen. Es können nur Lagerorte ohne Logistikprozesse verwendet werden. Darüber hinaus führt das Aktivieren der Checkbox “Artikel verschrotten” dazu, dass automatisch auch die Checkbox “Ohne Lagerbewertung” aktiviert wird.
Verwendung im Prozess#
Wird nun eine Verkaufsreklamation für einen Artikel erstellt, welcher nicht zurückgeschickt wird, sondern vom Kunden verschrottet wird, so gehen Sie folgendermaßen vor:
Legen Sie eine neue Verkaufsreklamation für den zuvor verkauften Artikel an. Es wird empfohlen, hierfür die Funktion “zu stornierende gebuchte Belegzeilen holen” zu verwenden.
Weisen Sie in den betroffenen Zeilen den dafür vorgesehenen Reklamationsgrund zu. Durch die Zuweisung des Reklamationsgrunds mit dem Kennzeichen “Artikel verschrotten” wird automatisch der zuvor eingerichtete Lagerort ohne Logistik in die Zeile übernommen. Der Wert im Feld "Einstandspreis" wird ebenfalls automatisch auf null gesetzt.
Hinweis
Sollte es sich um Artikel mit Artikelverfolgung handeln, so muss diese zunächst manuell aus den Zeilen entfernt werden, bevor der Reklamationsgrund ausgewählt werden kann. Die entsprechende Serien-/Chargennummer wird, nachdem der Reklamationsgrund eingetragen wurde, wieder manuell für die Zeilen übernommen.
Abschließend kann die Reklamation freigegeben und gebucht werden. Mit dem Buchen werden automatisch die entsprechenden Artikelposten erzeugt.
Hinweis
Aktivieren Sie in der “Einrichtung Debitoren und Verkauf” auf dem Inforegister KUMAVISION trade365 den Schalter “Reklamationsgrund notwendig”, um zu verhindern, dass Reklamationen ohne Reklamationsgrund freigegeben werden können.
Mindestauftragswerte#
Im Handel sind "Mindermengenzuschläge" keine Ausnahme. In Microsoft Dynamics 365 Business Central1 Standard gibt es keine flexible Lösung, die Sie unterstützt, Zuschläge bei nicht Erreichen bestimmter Auftragswerte automatisch einzufügen. Mit dieser Funktionalität können Sie definieren, wann und ob entsprechende Gebühren zum Tragen kommen sollen.
Einrichtung#
Einrichtung Debitoren und Verkauf#
Wenn Sie Mindestauftragswerte nutzen möchten, öffnen Sie über die Anwendersuche die "Einrichtung Debitoren und Verkauf" und nehmen auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365" folgende Einstellungen vor:
Feld | Beschreibung |
---|---|
Mindestauftragswerte aktivieren | Aktivieren Sie den Schalter um die Funktionalität "Mindestauftragswerte" zu aktivieren. |
Berücksichtigung des Mindestauftragswertes | Über das Feld können Sie festlegen, welche Arten von Zeilen bei der Berechnung von Mindestauftragswerten berücksichtigt werden sollen: - Alle Auftragszeilen - Alle Auftragszeilen mit Artikel - Alle Auftragszeilen mit Artikel (mit Bestand) Hinweis: Bitte beachten Sie, dass das Feld nur dann editierbar ist, wenn der Schalter "Mindestauftragswerte aktivieren" aktiviert ist. |
Verkaufsmindestauftragswerte#
Öffnen Sie die Seite "Verkaufsmindestauftragswerte". Sie können die Seite über die Anwendersuche oder über die Aktion "Mindestauftragswerte" im Menüband der Einrichtung Debitoren und Verkauf, der Debitorenkarte sowie den Debitorengruppen öffnen.
Im Kopf der Seite "Verkaufsmindestauftragswerte" haben Sie die Möglichkeit, die Liste mit den entsprechenden Feldern zu Filtern. Tragen Sie nun für die Mindestauftragswerte die gewünschten Kombinationen in die Zeilen ein.
Feld | Beschreibung |
---|---|
Verkaufsauftragsart | Tragen Sie hier eine Verkaufsauftragsart ein, wenn der Mindestauftragswert nur für eine bestimmte Verkaufsauftragsart gültig ist. |
Verkaufsart | Wählen Sie hier, ob der Mindestauftragswert für Alle Debitoren, eine Debitorengruppe oder einen bestimmten Debitor gültig ist. |
Verkaufscode | Wählen Sie hier einen Debitor oder eine Debitorengruppe aus. Gilt der Mindestauftragswert für alle Debitoren, so bleibt das Feld leer. |
Währungscode | Tragen Sie hier einen Währungscode ein, wenn der Mindestauftragswert nur für eine bestimmte Währung gültig ist. |
Startdatum | Tragen Sie hier ein, ab wann der Mindestauftragswert gültig ist. |
Enddatum | Tragen Sie hier ein, bis wann der Mindestauftragswert gültig ist. |
Mindestwert | Tragen Sie hier den Mindestauftragswert ein. Bis zu diesem Wert wird beim Freigeben eines Verkaufsangebotes, eines Verkaufsauftrages oder einer Verkaufsrechnung der Zuschlag in den Zeilen hinzugefügt. |
Abrechnung mit Art | Wählen Sie hier aus, auf welche Art der Mindermengenzuschlag in den Zeilen berechnet werden soll. Sie können ein Sachkonto, einen Artikel, eine Ressource oder die Zu-/Abschläge nutzen. Hinweis: Zu-/Abschläge werden nicht automatisch den Belegpositionen zugewiesen. Diese muss manuell erfolgen. |
Abrechnung mit Nr. | Wählen Sie hier das entsprechende Sachkonto, den Artikel, die Ressource oder den Zu-/Abschlag. |
Abrechnung mit Beschreibung | Hier wird die Beschreibung der zuvor getätigten Auswahl angezeigt. |
Abrechnung mit Beschreibung 2 | Hier wird die Beschreibung 2 der zuvor getätigten Auswahl angezeigt. |
Abrechnung mit Einheitencode | Hier wird die Einheit der zuvor getätigten Auswahl angezeigt. |
Zuschlagsart | Wählen Sie hier zwischen der Art "Prozent" oder "Betrag" aus. |
Zuschlagsbetrag | Tragen Sie hier einen Betrag ein, wenn Sie im Feld "Zuschlagsart" die Option "Betrag" ausgewählt haben. |
Zuschlag % | Tragen Sie hier einen Wert ein, wenn Sie im Feld "Zuschlagsart" die Option "Prozent" ausgewählt haben. |
Verwendung im Prozess#
Sobald Sie einen neuen Verkaufsbeleg anlegen, welcher den zuvor eingerichteten Mindestauftragswert unterschreitet und Sie diesen Beleg freigeben, wird automatisch eine neue Zeile mit den zugewiesenen Parametern im Beleg ergänzt. Ist der Mindestauftragswert nicht unterschritten, so wird dem Beleg keine neue Zeile hinzugefügt.
Mindestauftragswerte deaktivieren#
Sie haben an mehreren Stellen die Möglichkeit, die Verwendung von Mindestauftragswerten einzuschränken. Aktivieren Sie auf der Seite "Verkaufsauftragsarten" die Checkbox "Von Mindestauftragswert ausschließen", wenn Sie für die ausgewählte Auftragsart keine Mindermengenzuschläge berechnen möchten (beispielsweise Musteraufträge). Sie können das Kennzeichen "Von Mindestauftragswert ausschließen" auch für Debitorengruppen aktivieren. Einzelne Debitoren lassen sich ebenfalls von der Prüfung ausschließen. Das Kennzeichen "Von Mindestauftragswert ausschließen" finden Sie auf der Debitorenkarte auf dem Inforegister "Allgemein". Sollen Mindestauftragswerte nicht mehr verwendet werden, so deaktivieren Sie diese in der Einrichtung Debitoren und Verkauf auf dem Inforegister KUMAVISION trade365 über den Schalter "Mindestauftragswerte aktivieren".
Lieferdaten in Kalenderwochen erfassen#
Im Handel wird der Verkauf von Waren häufig für spezifische Kalenderwochen getätigt. Innerhalb des Standards von Microsoft Dynamics 365 Business Central1 lassen sich Kalenderwochen mithilfe einer Datumsformel (z.B. M5 = Mittwoch KW 5) erfassen.
In KUMAVISION trade365 besteht die Möglichkeit, in den vorgesehenen Feldern für Lieferdatum, gewünschtes Lieferdatum und zugesagtes Lieferdatum die Kalenderwochen anzugeben. Die Kalenderwoche für das Lieferdatum wird auf dem Angebot und der Auftragsbestätigung angedruckt.
Einrichtung#
Um diese Funktionserweiterung nutzen zu können, öffnen Sie zunächst die "Einrichtung Debitoren und Verkauf" und aktivieren Sie den Schalter "Liefertermine in Kalenderwochen anzeigen" auf dem Inforegister "KUMAVISION trade365".
Ist der Schalter aktiviert, erscheint der gleichlautende Schalter auf dem Inforegister "Lieferung" auf der Debitorenkarte und kann dort aktiviert werden.
Hinweis
Der Bereich "Kalenderwoche" auf dem Inforegister "Lieferung und Abrechnung" wird nur in Verkaufsbelegen für Debitoren sichtbar, die diesen Schalter aktiviert haben. In diesem Fall ist der Schalter "Liefertermine in Kalenderwochen anzeigen" bei der Erstellung des Verkaufsbelegs voreingestellt aktiviert und kann sowohl für den Beleg (auf dem Inforegister "Lieferung und Abrechnung") als auch für Zeilen manuell deaktiviert werden.
Zusätzlich erscheinen auf dem Inforegister "Lieferung und Abrechnung" und in den Zeilen die Felder: Lieferdatum (Kalenderwoche), Gewünschtes Lieferdatum (Kalenderwoche) und Zugesagte Lieferdatum (Kalenderwoche).
Verwendung im Prozess#
Die Erfassung der Kalenderwochen im Beleg ist in folgenden Formaten möglich:
- KW/JJJJ
- JJJJ/KW
- KWJJJJ
- KW
- KWJJ
- KW/JJ
Die ursprünglichen Datumsfelder berechnen sich auf den ersten Tag der erfassten Kalenderwoche.
Hinweis
Im System lassen sich zusätzliche Zeitbedarfe wie Transport- oder Lagerdurchlaufzeiten festlegen. Diese Zeiten fließen standardmäßig in die Berechnung der Liefertermine ein. Dadurch können sich die geplanten Liefertermine verschieben, was dazu führen kann, dass eine andere als die zugesagte Kalenderwoche angezeigt wird.
Wie im Verkaufsauftrag können auch im Rahmenauftrag die Lieferdaten in Kalenderwochen erfasst werden.